Dieser erste Band der Reihe «Leipziger Gender-Kritik» versammelt die Beiträge der Fachtagung zum Welttag des Mannes 2007 «Typisch männlich!?», veranstaltet vom Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (FraGes) der Universität Leipzig. Das in die Gesellschaft eingeschriebene kollektive Verständnis von Geschlechterstereotypen ist Grundlage der einzelnen Beiträge über Männlichkeit im Sog gesellschaftlicher Entgrenzungsprozesse, Aspekte von Arbeit, Gesundheit, Familiengründung und Hausarbeit, Produktion von Männlichkeit sowie die Rolle der Bildungseinrichtungen. Präsentiert werden Forschungsergebnisse, Thesen und Perspektiven auf männliche Lebensweisen. Damit wird eine begonnene und längst fällige Diskussion zu Stereotypen, Eigenschaften und Rollenmustern weitergeführt.
Aus dem Inhalt: Frank Scheinert/Dietulf Sander: Männernetzwerk - Männergesundheit - Männerkultur. Ein Bericht über den Weg zum LEMANN e.V. und seine Aktivitäten - Lothar Böhnisch: Männlichkeit im Sog gesellschaftlicher Entgrenzungsprozesse - Yve Stöbel-Richter/Hendrik Berth/Cornelia Albani/Oliver Decker/Elmar Brähler: Arbeitslosigkeit, Arbeitsplatzbedrohung und psychische Gesundheit bei Männern - Yve Stöbel-Richter/Elmar Brähler/Peter Förster/Hendrik Berth: Erfolgt Familiengründung bei Männern anders als bei Frauen? Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie - Kurt Mühler: Männer und Hausarbeit - Wider die Natur? Eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen im Diskurs über Geschlechter - Maximilian Schochow: Der «Familienvater». Von der Produktion einer DDR-Männlichkeit im Kontext demographischer Wissensbestände und sozialpolitischer Praktiken - Frank Irmler: Doing gender trouble in school? Ein Erfahrungsbericht: Jugendliche und ihre Einstellungen, daraus ablesbare Tendenzen und die entsprechende Rolle der Bildungseinrichtungen.
Die Herausgeberinnen: Ilse Nagelschmidt ist außerplanmäßige Professorin an der Universität Leipzig und Direktorin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung.
Kristin Wojke, M.A., ist Geschäftsführerin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung.