Warum der Mensch sich seinen Gott und seine Götter erdenken muß, erläutert Pascal Boyer in einer glänzenden Studie, die einen Bogen von der Hirnforschung über die Neurobiologie zur Sprachforschung, Psychologie, Evolutionsforschung bis hin zu den Religionswissenschaften schlägt.
Gott und Götter ermöglichen die Sinngebung des oft scheinbar Sinnlosen. Das menschliche Vertrauen darauf spiegelt sich in der Bedeutung, wie unverzichtbar die sozialen und kommunikativen Aufgaben der Religionen waren und sind. Und zwar auch dann, wenn Arbeit, Geld, Ideologie, Nation oder Sport die sehr weltlichen
Rollen von Religionen übernommen haben. Gäbe es Gott und Götter nicht, man müßte sie erfinden, aber die dazugehörigen Religionen von Grund auf verändern, so die These von Pascal Boyer. Sicher ist jedenfalls, daß das 21. Jahrhundert durch die Religionen in Atem gehalten wird.
Inhalt
Danksagung
1 Was ist der Ursprung?
2 Wie sind die Vorstellungen vom Übernatürlichen beschaffen?
3 Wie komplex muss unser Gehirn sein?
4 Wozu Götter und Geister?
5 Warum kommt Göttern und Geistern Bedeutung zu?
6 Warum geht es in der Religion um den Tod?
7 Warum Rituale?
8 Warum Lehre, Ausgrenzung und Gewalt?
9 Warum glauben wir?
Lektüreempfehlungen
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Register
Pascal Boyer, französischer Abstammung, ist Religionsphilosoph.
Boyer unterrichtete an englischen Colleges und hat Lehraufträge in den USA und einen Forschungsauftrag am Institut für Kognitive Wissenschaft in Lyon, Frankreich.