Der Begriff der »Entfremdung« ist unauflösbar mit der Moderne verbunden. Dies zeigt sich nicht zuletzt daran, dass er in den zurückliegenden Jahren eine stille Renaissance erlebte, obwohl er bereits im 20. Jahrhundert ebenso mehrere Konjunkturen wie konzeptionelle Verabschiedungen erfuhr. Vom späten 18. Jahrhundert bis heute wurde er gesellschaftskritisch verwendet. Der Band entfaltet das Begriffsfeld und die darunter gefassten Phänomene in ihrer gesellschaftstheoretischen Radikalität neu, indem er verschiedene theoretische und methodische Ansätze aus Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft, Medienwissenschaft und Literaturwissenschaft in einen interdisziplinären Dialog bringt. So entsteht ein vielschichtiges Bild des modernen »Wiedergängers Entfremdung«.