Sollte die Forschung an menschlichen Embryonen erlaubt sein oder verboten werden? In vielen westlichen Demokratien wird diese Frage seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Neben der Politik und der Wissenschaft, wird die Debatte insbesondere von religiösen Gruppen maßgeblich geprägt. Wie legitim und angemessen ihre Beteiligung jedoch im »säkular-liberalen« Staat und seinen offiziellen Institutionen ist, ist hoch umstritten. Das Buch analysiert anhand des Beispiels der Embryonenforschung in den USA, wie sich religiöse Akteure am öffentlichen Diskurs um die Biopolitik beteiligen und welchen Einfluss sie auf gesetzliche Regelungen nehmen.
Dr. Mirjam Weiberg ist Leiterin der Fachgruppe 'Demokratieförderung und demokratische Praxis' am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) in Berlin.