Spanien ist eine Region, die in der europäischen Geschichte lange vernachlässigt wurde. Britt Schlünz analysiert - im Zusammenspiel von Zentrum und Peripherie, zwischen Madrid, Katalonien, dem Vatikan und der Kolonie Kuba - die konfliktreiche spanische Säkularisierung des 19. Jahrhunderts. Ihre Studie stellt die klerikalen Akteure in den Mittelpunkt und trägt zum Verständnis der Schlüsselkonflikte und zentralen Phänomene des Jahrhunderts in Europa bei: den Adaptionsmöglichkeiten des religiösen Feldes, der Formierung des Liberalismus und den Prozessen der Dekolonialisierung.
Britt Schlünz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.