Inhalt
Vorwort7
Teil I
Von der Ehegemeinschaft zur Gütergemeinschaft: Ideen, Konzepte, Diskurse13
Hieronymus oder Augustinus?13
Hand- und Wörterbücher18
Bibel- und Sentenzenkommentare23
Und die Philosophen?27
Aristoteles-Adaptionen31
Pseudo-aristotelische Ökonomien39
Predigten und Ehetraktate42
Der Ehestand als Orden44
Hauswirtschaft und Seelenheil52
Zwischenbilanz55
Teil II
Eheberedung oder Ehevertrag?57
Ehegüter im Vergleich60
Schlüsselbegriffe63
Die Eheberedung68
Die Zeugen72
Autoritäten73
Quantität versus Qualität?75
Die Akteure77
Die "Strategien"84
Der Ehevertrag90
Wie schreibt man einen Ehevertrag?98
Der Spiegel der wahren Rhetorik100
Die Neu praktizierte Rhetorik104
Alexander Hugens Rhetorica und Formulare106
"Teilverträge"108
Die Kölner Schreinsbücher109
Straßburger "Wittumsstiftungen"112
"Mächtnis" und "Widem" in Basel118
Zwischenbilanz123
Teil III
Jenseitsökonomien ... Bilder, Worte und Zeichen im Dienste der gemeinschaftlichen Erinnerung125
Orte und ...130
Die Ordnung der Geschlechter134
Rangunterschiede145
Wappensteine159
"Standesinsignien"160
Worte der Erinnerung163
Gräberbücher164
Jahrzeitenstiftungen168
Seelbücher174
Why women aren't enough176
Zurück zum Paradies179
Bibliographie183
Ausgewählte Quellen189
Ausgewählte Literatur186
Die Ehe war nach mittelalterlichen Vorstellungen paradiesischen Ursprungs und von Gott selbst erschaffen. Ihr Ziel waren freundschaftliche Geselligkeit und gegenseitige Hilfestellung, ihre Grundlage Gleichheit - so sahen es Theologen und Philosophen.
Gabriela Signori zeigt, dass diese Welt der Ideen durchaus in der Lebenswelt mittelalterlicher Paare und in den auf materielle Fragen
bezogenen Eheverträgen ihren Ausdruck fand. In Ethik und Ökonomie verankerte Gleichheitskonzepte spielten auch hier eine zentrale Rolle: ein Befund, der dazu einlädt, tradierte Bilder von der Ehe im Mittelalter zu überdenken.
Gabriela Signori ist Professorin für Geschichte des Mittelalters an der Universität Konstanz.