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Romane & Krimis / Romane
Steffen Kopetzky liest aus Atom (Premierenlesung)
11.03.2025 um 19:30 Uhr
Demokratie
Roman | Die Wiederentdeckung zur US-Wahl
von Joan Didion
Übersetzung: Antje Rávik Strubel
[Originaltitel: Democracy]
Verlag: Ullstein Verlag GmbH
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-550-20254-4
Erschienen am 29.08.2024
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Englisch
Format: 211 mm [H] x 131 mm [B] x 30 mm [T]
Gewicht: 353 Gramm
Umfang: 255 Seiten

Preis: 23,99 €
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Tipp von
Michaela Nienhüser
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Joan Didions “Democracy” (1984) ist wie ein literarischer Espresso: klein, aber stark, mit einem kräftigen Nachgeschmack, der zum Nachdenken anregt. Wer jedoch ein klassisches Handbuch zur politischen Theorie erwartet, wird überrascht – Didion liefert hier keinen trockenen Politikvortrag, sondern eine raffinierte Mischung aus Roman und politischem Kommentar, bei der sich alles um Macht, Einfluss und moralische Zerfallserscheinungen dreht.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Inez Victor, die Frau eines amerikanischen Senators, deren Leben sich in den Höhen und Tiefen der politischen Elite abspielt. Inez ist alles andere als die strahlende First Lady, die sich hinter ihrem Mann versteckt. Sie ist zynisch, klug und vielschichtig – und ihr Weg durch die bröckelnde Fassade der politischen Klasse ist der perfekte Spiegel für die allgemeine Desillusionierung, die Didion beschreibt. Mit ihrer gewohnt nüchternen, fast kühlen Prosa schafft es Didion, die Absurditäten und den moralischen Verfall der politischen Szene Amerikas in den 70er Jahren so messerscharf wie beiläufig zu sezieren.
Didion beschreibt Politik, als wäre es eine seltsame, ferne Galaxie, in der die Figuren kaum mehr als Marionetten in einem Spiel sind, das sie selbst längst nicht mehr verstehen. Voller Lakonie beschreibt sie die politische Realität. Zwischen aller Strategie und Intrige geht es aber auch um persönliche Verluste, Einsamkeit und die Frage, was in einem System zählt, das scheinbar nichts mehr bedeutet.
“Demokratie” ist kein Wohlfühlbuch, aber ein brillanter Blick auf die Machtspielchen hinter den Kulissen. Didion schafft es, komplexe Themen mit einer scharfen, fast schon kalten Ironie zu versehen. Wer Spaß an bissigen, durchdachten Analysen der politischen Bühne hat und sich nicht scheut, dabei in ein Netz aus Moralfragen, persönlichem Versagen und einem Hauch von Zynismus geworfen zu werden, wird dieses Buch lieben.
Klappentext
Biografische Anmerkung

'Ein nicht nur brillantes, sondern beklemmendes Buch.'
Süddeutsche Zeitung
'In diesen Tagen und Nächten, wenn Regenschleier den Horizont verdunkeln und die Brandung an der Nordküste anschwillt, scheint die völlige Abgeschiedenheit der Insel am stärksten zu sein, und an solch einem Abend 1952 sah Jack Lovett Inez Christian zum ersten Mal und bemerkte in der Maserung ihrer vorhersehbaren Sehnsüchte und jugendlichen Eitelkeiten eine Exzentrik, eine Verschwiegenheit, eine emotionale Einsamkeit, die der seinen entsprach. Das sehe ich jetzt.' Inez Victor führt auf Hawaii ein glanzvolles Leben: öffentlich an der Seite ihres Mannes, der für die Präsidentschaft kandidiert, und heimlich an der Seite ihres Geliebten, der sein Geld als Waffenhändler verdient. Hinter der Fassade von Erfolg nimmt eine Familientragödie ihren Lauf, bestimmt von Extravaganzen und Lebenslügen.



Joan Didion, geboren 1934 in Sacramento, Kalifornien, arbeitete als Journalistin für verschiedene amerikanische Zeitungen und war Mitherausgeberin der Vogue. Sie gilt als eine der maßgeblichen Stimmen der US-amerikanischen Literatur, die mit ihren fünf Romanen und zahlreichen Essaybänden das intellektuelle Leben der USA im 20. Jahrhundert entscheidend prägte. Joan Didion starb im Dezember 2021 in New York.

Antje Rávik Strubel lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Deutschen Buchpreis 2021 für Blaue Frau.


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