Das Gesundheitsstrukturgesetz 1993 hat für alle wesentlichen Bereiche der ärztlichen Behandlung eine strikte Budgetierung der notwendigen medizinischen Leistungen eingeführt. Leit- bild des Gesetzgebers war die Kostendämpfung. Die Beiträge widmen sich der Frage, ob und inwieweit unter Budgetzwängen die Einhaltung der notwendigen medizinischen Standards bei Kassenpatienten noch zu gewährleisten ist. Welche Entwick- lungen sind hier zu erwarten? Welche Konsequenzen ergeben sich aus einer nicht mehr ausreichenden Finanzierbarkeit notwendiger Leistungen? Welche verfassungsrechtlichen Anfor- derungen müssen erfüllt sein, um Budgets zu rechtfertigen? Diese und weitere für Ärzte, Rechtsanwälte und Patienten, Krankenkassen, Haftpflichtversicherer und Gesetzgeber wichtigen Fragen werden behandelt.
Der medizinische Standard als Rechtsbegriff.- Die Bildung von Standards in der Medizin.- Die Standarderwartungen des Kassenpatienten.- Das Dilemma des Arztes unter dem Budget.- 1.Podiumsdiskussion.- Begrenzt die Leistungspflicht der Krankenhausversicherten die Leistungspflicht des Arztes?.- Die Auswirkungen der neuen Entgeltformen auf die Organisations- und Therapiefreiheit der inneren Medizin.- Haben die Änderungen im deutschen Gesundheits-System während der letzten Jahre eine inhumane Medizin zur Folge?.- 2.Podiumsdiskussion.- Der medizinische Standard im Arzthaftungsrecht.- Begründen eingeschränkte Leistungspflichten der gesetzlichen Krankenversicherung neue Aufklärungspflichten des Arztes?.- Ressourcenknappheit im Gesundheitswesen - verfassungsrechtliche Implikationen.- 3.Podiumsdiskussion.- Teilnehmerliste.