Bariumtitanat hat vor 1943 ein recht obskures Dasein in der wissen schaftlichen Literatur gefristet. Von 1927 an wurde es nur ein halbes Dutzend Mal erwahnt, im wesentlichen als Pigment fUr Malerfarben. Wahrend des zweiten Weltkrieges wurden die ungewohnlichen dielek trischen Eigenschaften dieser Verbindung von verschiedenen Stellen in verschiedenen Landern entdeckt und ihre Bedeutung ftir die Elektro technik schnell erkannt. Dies hatte zur Folge, daB von 1944 an die Zahl der jahrlichen Veroffentlichungen tiber diese und andere ferroelektrische Verbindungen sehr rasch anstieg und nach 1949 nicht mehr unter 50 fiel. In dieser Zahl sind technische Vertriebsdruckschriften und Beschreibun gen von Anwendungen nicht enthalten. 1m Jahre 1949 habe ich versucht, das damalige Schrifttum tiber die ungewohnlichen dielektrischen Eigenschaften von BaTiO , das wegen a seiner vielfachen Analogie zu ferromagnetischen Stoffen als Ferroelek trikum bezeichnet wurde, in einem Sammelbericht zusammenzufassen.1 Dieser Bericht erschien zu einer Zeit, in der sich der internationale Aus tausch wissenschaftlichen Gedankengutes erst langsam wieder einzuspie len begann und viele sich nur schwierig oder gar nicht mit der Fachlitera tur vertraut machen konnten. Diesem Umstand war wohl in erster Linie das unerwartete groBe Interesse zuzuschreiben, das dieser Bericht fand.
I. Einleitung.- II. Seignetteelektiische Kristalle.- 1. Das Seignettesalz KNa-Tartxat + 4H2O.- 2. Primäre Phosphate und Arsenate.- 3. Theoretische Betrachtungen.- III. Feffoelektfische Titanate.- 1. Vorgeschichte.- 2. Herstellungsverfahren.- 3. Patentliteratur allgemein.- 4. Elektrische Eigenschaften allgemein.- 5. Spezielle elektrische Eigenschaften.- 6. Elektrische Festigkeit und Leitfähigkeit.- 7. Herstellung von Einkristallen und elektrische Untersuchungen an ihnen.- 8. Struktur Untersuchungen.- 9. Optische Eigenschaften.- 10. Allgemeine Theorie.- 11. Anwendungen.- Literatufvetzeichnis.- Namenverzeichnis.