Dr. Walther Müller-Jentsch ist em. Professor für Soziologie an der Ruhr-Universität Bochum.
Begriff und Gegenstand - Historische Entwicklung der industriellen Beziehungen - Interessenvertretung im dualen System - Staatliche Regulierung - Sozialstruktureller Wandel und wirtschaftliche Globalisierung - Offensive des Management und neue Rolle der Betriebsräte - Krise und Reform der Tarifpolitik - Europäisierung der industriellen Beziehungen
Das Lehrbuch vermittelt in kompakter Weise Einsichten in die dynamischen Prozesse der Regulierung von Arbeitsverhältnissen abhängig Beschäftigter. Analysiert werden die deutschen industriellen Beziehungen aus der Perspektive ihres strukturellen Wandels. Der systematischen Einführung in den Objektbereich und dem konzisen historischen Abriss schließt sich die Darstellung des ,reifen' dualen Systems der Interessenvertretung mit seinen Institutionen und Akteuren inkl. des Staates an. Der sozialstrukturelle Wandel seit dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts in den Dimensionen Technik, Arbeitsmarkt und Wirtschaft bildet den Hintergrund der Kapitel über die Veränderungen in den Arenen der Betriebsverfassung und der Tarifautonomie, die mit aktuellen empirischen Forschungsergebnissen dokumentiert werden. Ihre Ergänzung findet die Analyse in einer evolvierenden europäischen Ebene der industriellen Beziehungen mit Euro-Betriebsrat und sozialem Dialog. In einem Ausblick werden die Friktionen und Umbrüche diesseits und jenseits des dualen Systems resümiert.