Bianca Preuß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie, Prof. Dr. Thomas Brüsemeister, der Justus-Liebig-Universität in Gießen.
Hochbegabung wird vielfach als pädagogisches Phänomen betrachtet, weniger als Gegenstand empirischer Bildungsforschung.Vor dem Hintergrund von Schulentwicklungsprozessen in schulischen Netzwerken wird in dieser Studie ein solcher Ansatz gesucht. Als empirisches Fallbeispiel dienen die Kooperationen "Hochbegabung fördern" in Niedersachsen, die seit 2003 als flächendeckendes, bildungspolitisches Konzept zur bildungsgerechten und durchlässigen Entwicklung von Begabungen eingeführt wurden. Über den Ansatz der Educational-Governance-Forschung wird auf Basis qualitativer Daten gezeigt, welchen Beitrag die Leitidee 'Hochbegabungsförderung' perspektivisch für Inklusion leistet und wie sich in diesem Kontext produktive Schulentwicklung auf den verschiedenen Steuerungsebenen von Schulverwaltung und Schule realisiert.
Der 'Wert' von (Hoch)begabungsförderung.- Leitideen bildungssoziologisch gesehen.- Inklusionstheoretische Annahmen.- Orientierung über neue Steuerungsstrukturen für Bildungssysteme.- Steuerung von Schulentwicklung.- Aktuelle Steuerungspolitik: Netzwerke in Bildungssystemen.- Hochbegabung aus empirischer Sicht.- Der empirische Gegenstand der Governance-Analyse.- Was tun die Akteure, um (Hoch)Begabung zu fördern?.- Schwerpunkte qualitätsvoller 'Steuerung' im Kontext individueller Begabungsförderung und Schulentwicklung.¿