Während männliche Jugendgewalt ein gut erforschtes Thema ist, gibt es bisher nur wenige Arbeiten zum Gewalthandeln von Mädchen und jungen Frauen. In dieser Arbeit werden auf der Basis von 20 leitfadengestützten Interviews sowie Expertenbefragungen die Gewaltkarrieren weiblicher Jugendlicher vorgestellt. Im Mittelpunkt steht der Kampf um Anerkennung gewaltaktiver Mädchen. Ihnen gelingt die Bewältigung ihrer ausgeprägten Opfererfahrungen durch die Selbstbehauptung als ehrenhaftes Mädchen mithilfe von Gewalt. Die Autorin erforscht außerdem Prozesse des Ausstiegs aus der Gewaltkarriere, um so Anhaltspunkte für die pädagogische Gewaltprävention zu identifizieren.
Weibliche Jugendgewalt im Spiegel statistischer Daten und empirischer Untersuchungen - Methodische Zugangsweisen und Erklärungsansätze zu weiblicher Jugendgewalt - Die adoleszente Entwicklung weiblicher Jugendlicher - Fazit der Literaturanalyse - Theoretische Grundlagen und Heuristik zum Kampf des Anerkennens - Methodologische Grundlagen der Untersuchung und Forschungsdesign - Der Kampf des Anerkennens in Gewaltkarrieren von Mädchen
Claudia Equit ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der TU Dortmund.