Entgegen aller Skepsis, welche die Transformationsforschung der ersten Jahre dominierte, wurde das Jahrhundertprojekt eines kompletten Systemwechsels in einer Vielzahl von Fällen erfolgreich bewältigt. Infolgedessen ist eine Revision jener Teile des sozialwissenschaftlichen Wissens erforderlich, in denen die Möglichkeit umfassender Gesellschaftsreformen bestritten wurde.
Mittels avancierter quantitativer und qualitativer Methoden der vergleichenden Forschung werden die politischen Entscheidungen aufgedeckt, denen positive Resultate geschuldet sind. Die kompakten Studien zur politischen und ökonomischen Transformation machen aber auch die fehlerhaften Annahmen kenntlich, welche der These von der generellen Unmöglichkeit holistischer Reformen zugrunde liegen.
Dr. Helmut Wiesenthal ist Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität, Berlin.
1 Einleitung: Systemtransformation als Theorientest.- 2 Muster parlamentarischer Entscheidungsproduktion in Mitteleuropa.- 3 Varianten erfolgreicher Privatisierungspolitik - Die Konditionierung und Steuerung der Unternehmensprivatisierung in Estland, Polen und der Tschechischen Republik.- 4 Jenseits von Gradualismus und Schocktherapie - Die Sequenzierung der Reformen als Erfolgsfaktor.- 5 Ausländische Direktinvestitionen - Eine Herausforderung für die politische Steuerung der Transformation.- 6 Materiale und theoretische Befunde der vergleichenden Transformationsforschung.- Anhang 1 : Unternehmensbesteuerung in Mittel- und Osteuropa.- Anhang 2: Unternehmensförderung im Prozess der Wirtschaftstransformation.- Abkürzungsverzeichnis.- Die Autoren.