Die Untersuchung bestimmt diejenigen Schreibhaltungen, Topoi und ästhetischen Strategien, die in der Literatur des deutschsprachigen Exils in Großbritannien zwischen 1933 und 1945 dominant waren. Sie konzentriert sich auf ein bislang nicht systematisch bearbeitetes Phänomen, nämlich die Hochkonjunktur einer sakralisierenden Metaphorik, die sich bis in die narrative Struktur der Texte fortschreibt. Der Verfasser diskutiert die historische Bedingtheit und Funktionalität dieser Strategie und verdeutlicht ihre jeweils spezifische Ausformung am individuellen Text.
und Forschungsübersicht.- Schreiben im britischen Exil.- Blicke auf England aus dem Exil.- Geschichte(n) erzählen.- "Aus dem Unsinn der Sinn": Romances des Exils.- "Salvation through the cross": Hermynia Zur Mühlens Came the Stranger.- Ein Realist, der keiner war: Arthur Koestlers Arrival and Departure.- "Juden. Von überall": Robert Neumanns An den Wassern von Babylon.- "The good old remedy: silence": Tragödien des Exils.- "Underminings of absolute standards": Satiren des Exils.- "Revenge on society": Anna Sebastians The Monster.- Exil als Modernität - Modernität als Exil Ernest Bornemans The Face on the Cutting-Room Floor.- Statt eines Nachworts: Selbstkritik.
Dirk Wiemann ist z. Z., neben übersetzerischen Tätigkeiten, mit Vorarbeiten für eine Habilitation über transkulturelles Schreiben am Beispiel indo-englischer Gegenwartsliteratur befaßt.