Der Bergbau war in der Literatur der Romantik ein besonders wichtiges Thema und Motiv. Diese Arbeit geht den Gründen dieses Phänomens nach und wendet sich gegen Pauschalurteile einer angeblich "romantisierenden" Verklärung. Literarisch-romantischer Bergbau ist vielmehr zu begreifen als kritisches Eingedenken ausgegrenzter Strukturen von Natur, Ökonomie, Geschichte und des erkennenden Subjekts selbst. Seine Bedeutung liegt in der Suche nach Vermittlungsebenen für die Integration dieser "Nachtseiten". Konvergenzpunktder Linien ist das Verhältnis zur Natur.Dabei offenbart sich einmal mehr die "Modernität der Romantik" denn der literarische Diskurs um romantischen Bergbau - mit der zentralen Thematisierung des Weiblichen und der Bezugnahme auf einorganisches Weltbild - bietet Anknüpfungspunkte zur aktuellen Ökologiediskussion.
I. Einleitung.- II. Zur Geschichte des Bergbaus.- III. Novalis: Heinrich von Ofterdingen - Der konstruierte Bergbau.- IV. E.T.A. Hoffmann: Die Bergwerke zu Falun - Nachtseiten von Mutter Natur.- V. Ludwig Tieck: Der Alte vom Berge - Bergbauromantik an ihrem Ende.- VI. Zusammenfassung und Ausblick.- 1. Abgekürzt zitierte Nachschlagewerke und Zeitschriften.- 2. Quellen.- 3. Sekundärliteratur.