Otfried Höffe (geb. 1943) ist emeritierter Ordinarius für Philosophie an der Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Aristoteles und Kant sowie Moralphilosophie und Politische Philosophie. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter bei Kröner: ¿Aristoteles-Lexikon¿ (2005).
Wie gelingt es den modernen Gesellschaften, trotz starker Kräfte der Auflösung nicht auseinanderzubrechen? Wie bringen sie sogar eine facettenreiche Blüte zustande? Dieser Essay erörtert beide Seiten, sowohl die fraglos gegebenen Kräfte des Zerfalls als auch jene offensichtlich stärkeren Gegenkräfte, die diese Wirklichkeit hervorbringen: ein nicht bloß wirtschaftliches, sondern auch wissenschaftliches, technisches und kulturelles, selbst gesellschaftliches und politisches Wohlergehen befördern. En passant widerspricht er dabei den heute beliebteren Untergangsszenarien.