Ein ganzes akademisches Leben habe ich mit dem Thema Wasser verbracht. Einen Großteil davon in der universitären Lehre und Forschung gleichermaßen wie mit praktischen Aufgabenstellungen. Und dies bei uns Zuhause für Kommunen und Länder, aber ebenso im Ausland bei internationalen Institutionen wie UNDP oder WHO. Was bleibt, sind nicht nur Erfahrungen, sondern vor allem eine große Betroffenheit für insbesondere zwei Aufgabengebiete, deren Bedeutung immer weiter zunimmt. - Diese Aufgabengebiete, in mehrfacher Hinsicht miteinander verbunden oder sogar gekoppelt, sind zum einen der Erhalt und die Gewährleistung der Wasserqualität und zum anderen die Sicherung der Verfügbarkeit des benötigten Wassers und der Schutz vor allem bei schwankendem und ungleichem natürlichen Wasserangebot. Ich will hier den Versuch unternehmen, diese Herausforderungen, deren Begegnung wir >vom Wasser hätten lernen sollen<, einerseits aus regionaler, meist aus deutscher Erfahrung und Perspektive darzustellen und damit gleichzeitig als machbare zu beschreiben. Aber ebenso soll dies auf die heutige globale Situation projiziert werden, um damit Licht auf überregionale oder sogar globale Probleme und deren Lösungen zu werfen.
Hermann Hahn hat an der Harvard University in Water Chemistry promoviert, 1968-69 Lecturer at Harvard, seit 1969 Ordinarius und Institutsdirektor Siedlungswasserwirtschaft an der TH Karlsruhe. Tätig für zahlreiche Ministerien und nationale wie internationale Institutionen (WHO, UNDP, WMO etc.), Wahl in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften und in andere Akademien (Stockholm Water Academy, Acatech, Europ. Akademie der Wissenschaften). Auszeichnungen: Stipendium des bayr. Staates, der Gordon McKay Stiftung, Ehrendoktor TU Dresden, Ehrensenator TU Budapest, Ehrenprofessor mehrerer chinesischer Universitäten, Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, Ehrenmitglied zahlreicher Vereinigungen.