Unterm Teppich? Das sind unerhörte, ironische, auf den Punkt gebrachte, peinlich-schamlose Schlüssellochgeschichten, die so noch nie erzählt wurden. Gleichsam Blitzlichter aus den Hinterzimmern des Bewusstseins mit Langzeitwirkung und ohne Verfallsdatum. Da geht es um Identität und Intimität, um Übergriffe, um Tod und Erinnerung. Alle diese Geschichten hängen zusammen, haben einen bestimmten Dreh, berühren Grenzen und werfen Licht auf Scham und Tabu.
Eva Christina Zeller erzählt bewegend und mitreißend die Lebensgeschichten eines weiblichen Ichs von der Kindheit bis ins mittlere Frauenalter, Miniaturen eines coming of age. Zusammengehalten werden diese Geschichten eben durch dieses Ich, das versucht, seine Fluchten und Vertreibungen aus der Welt der Familie und der Beziehungen zu verstehen - und humorvoll, mit Esprit zu bewältigen.
Eva Christina Zeller schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke und lebt in Tübingen, direkt am Neckar, unweit des Hölderlinturmes. Für ihr literarisches Schreiben erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Thaddäus-Troll-Preis, den Preis der Akademie Schloß Solitude und das Venedig-Stipendium des Kulturstaatsministeriums. Aufenthaltsstipendien führten sie nach Irland, auf eine Insel im Åland-Archipel, nach Farö, Gotland, an den Genfer See, Venedig. Ganz aktuell wurde sie Preisträgerin des Literaturwettbewerbs »Wächst das Rettende auch?« der Akademie für gesprochenes Wort.
Seit 20 Jahren, seit ihrem gerühmten Lyrikband >Stiftsgarten, Tübingen< erschienen beinahe alle ihre Gedichtbände in verlegerischer Zusammenarbeit mit Hubert Klöpfer, zuletzt 2020: >Proviant von einer unbewohnten Insel<. Sie ist Mitglied im deutschen PEN.