Bücher Wenner

Gesundheit & Medizin / Psychologie / Psychoanalyse
Buchpreisgewinnerin Kristine Bilkau liest aus "Halbinsel"
23.09.2025 um 19:30 Uhr
Psychoanalyse und Antisemitismus
von Ilka Quindeau
Verlag: Suhrkamp Verlag Kontaktdaten
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-518-58829-1
Erschienen am 16.03.2025
Sprache: Deutsch
Format: 208 mm [H] x 132 mm [B] x 25 mm [T]
Gewicht: 392 Gramm
Umfang: 284 Seiten

Preis: 32,00 €
keine Versandkosten (Inland)


Bei uns vorrätig (2. Obergeschoss)

Der Versand innerhalb der Stadt erfolgt in Regel am gleichen Tag.
Der Versand nach außerhalb dauert mit Post/DHL meistens 1-2 Tage.

32,00 €
merken
zum E-Book (EPUB) 27,99 €
klimaneutral
Der Verlag produziert nach eigener Angabe noch nicht klimaneutral bzw. kompensiert die CO2-Emissionen aus der Produktion nicht. Daher übernehmen wir diese Kompensation durch finanzielle Förderung entsprechender Projekte. Mehr Details finden Sie in unserer Klimabilanz.
Biografische Anmerkung
Klappentext

Ilka Quindeau, geboren 1962, ist Professorin für Klinische Psychologie und Psychoanalyse an der Frankfurt University of Applied Science. Außerdem arbeitet sie als Psychoanalytikerin in eigener Praxis. Quindeau war von 2018 bis 2020 Präsidentin der International Psychoanalytic University (IPU) in Berlin. Neben psychoanalytischer Theoriebildung zählen Geschlechter-, Biografie- und Traumaforschung zu ihren Arbeitsschwerpunkten.



Das Konzept des autoritären Charakters und die These von der Schuldabwehr bestimmen seit Jahrzehnten den Diskurs über Antisemitismus in Deutschland. Aber sind sie überhaupt noch hilfreich und vor allem: zeitgemäß? In ihren aufsehenerregenden Adorno-Vorlesungen legt Ilka Quindeau aus psychoanalytischer Perspektive dar, warum das nicht der Fall ist. Beide Erklärungsmodelle aus dem Denkzusammenhang der frühen Kritischen Theorie dienen nämlich der psychischen Entlastung und lenken von der eigenen Involviertheit ab. Nach dem Motto: Antisemiten sind immer die anderen.

Anhand von Fallvignetten aus ihrer klinischen Praxis arbeitet Quindeau heraus, dass es sich bei jener latenten, bewussten Überzeugungen widersprechenden Form des Antisemitismus um eine kulturell vermittelte und transgenerationell übertragene Ausdrucksgestalt des Unbewussten handelt. Diese ist keineswegs an einen bestimmten Charakter gebunden und wird in folgenreicher Weise nicht psychisch, sondern vielmehr strategisch abgewehrt. Um ihr zu begegnen, ist der Vorwurf des Antisemitismus allerdings kein probates Mittel, wie Quindeau am Beispiel der hitzigen Debatten um die documenta fifteen und die Berlinale 2024 analysiert. Das Ziel einer produktiven Kritik des Antisemitismus ist nur mittels Selbstreflexion erreichbar. Nur auf diesem Weg, so zeigt dieses Buch, wird Solidarität möglich sowie ein Mitfühlen mit dem Leid der anderen.


andere Formate
ähnliche Titel