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Romane & Krimis / Romane
Ursula Poznanski liest in St. Marien aus "Die Burg"
16.04.2024 um 19:30 Uhr
Ein von Schatten begrenzter Raum
Roman | Georg-Büchner-Preis
von Emine Sevgi Özdamar
Verlag: Suhrkamp Verlag AG
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-518-43008-8
Erschienen am 10.10.2021
Sprache: Deutsch
Format: 214 mm [H] x 138 mm [B] x 50 mm [T]
Gewicht: 882 Gramm
Umfang: 763 Seiten

Preis: 28,00 €
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Tipp von
Michaela Nienhüser
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"Ein von Schatten begrenzter Raum" ist ein ausufernder Roman über die europäische Nachkriegsgeschichte, über das Verlassen von Heimat und die verschiedenen Arten von Fremdsein.
Die Erzählerin, ähnlich wie die Autorin, verlässt 1971 von dem Militärputsch aus ihrer Heimatstadt Istanbul vertrieben die Türkei in Richtung Berlin, dort lebt sie eine Zeit lang, arbeitet als Schauspielerin, zieht nach Paris und kehrt zwischendurch zurück an den Bosporus. Sie lebt, sie liebt, macht die unterschiedlichsten Erfahrungen und gemeinsam mit ihr taucht man als Leser ab in ein reiches Leben, voller Geschichten und Geschichte, Kunst und Politik. Das Berlin vor dem Mauerfall wird genauso thematisiert, wie die Anschlage auf das Bataclan und die gegenwärtige Situation in der Türkei. Mit einer ungeheuren
Sprachkraft erzeugt Özdamar eine Atmosphäre, stellt persönliche Erinnerungen und Begegnungen neben Betrachtungen der politischen Ereignisse und eröffnet uns damit einen magischen Raum, in dem sich nüchterne Dokumentation und dichterische Freiheit klug und poetisch vereinen.
Biografische Anmerkung
Klappentext

Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Emine Sevgi Özdamar lebt in Berlin.



Nach dem Putsch 1971 hält das Militär nicht nur das Leben, sondern auch die Träume der Menschen in der Türkei gefangen. Künstlerinnen und Künstler, Linke, Intellektuelle fürchten um ihre Existenz; auch die Erzählerin, die aus Istanbul übers Meer nach Europa flieht. Im Gepäck: der Wunsch, Schauspielerin zu werden, und das unbedingte Verlangen, den so jäh gekappten kulturellen Reichtum ihres Landes andernorts bekannt zu machen und lebendig zu halten, ohne sich im »Tiergarten der Sprachen« auf die bloße Herkunft beschränken zu lassen. Und dort, inmitten des geteilten Berlin, auf den Boulevards von Paris, im Zwiegespräch mit bewunderten Dichtern und Denkern, findet sie sich schließlich wieder in der »Pause der Hölle«, in der Kunst, Politik und Leben uneingeschränkt vereinbar scheinen.

Emine Sevgi Özdamars neuer Roman ist das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der sehnsuchtsvolle Nachruf auf die Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Vor allem aber ist er die wortgewaltige Eröffnung eines Raums zwischen Bedrohung und Geborgenheit, eines von Schatten begrenzten Raums.


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