Bücher Wenner
Arno Geiger liest in der Marienkirche
12.11.2024 um 19:30 Uhr
Provokationen
Aus dem Polnischen von Friedrich Griese, Jens Reuter und Edda Werfel
von Stanislaw Lem
Übersetzung: Friedrich Griese, Jens Reuter, Edda Werfel
[Originaltitel: Angabe fehlt]
Verlag: Suhrkamp Verlag AG
Taschenbuch
ISBN: 978-3-518-38273-8
Auflage: Neuauflage, Nachdruck
Erschienen am 15.11.1990
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Polnisch
Format: 177 mm [H] x 108 mm [B] x 16 mm [T]
Gewicht: 218 Gramm
Umfang: 236 Seiten

Preis: 15,00 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

»Provokationen« umfaßt den 1981 in der »Bibliothek Suhrkamp« veröffentlichten Band »Provokation. Besprechung eines ungelesenen Buches« und »Lems Bibliothek des 21. Jahrhunderts«, die in den Einzelbänden Eine Minute der Menschheit, Waffensysteme des 21. Jahrhunderts und »Das Katastrophenprinzip« publiziert wurde.
In »Eine Minute der Menschheit« liefert Lem eine Momentaufnahme der Menschheit an der Schwelle zum 21. Jahrhundert, alles, was in einer Minute auf der Welt passiert, d.h. vor allem, was die Menschen einander in einer Minute antun; der zweite Text behandelt die neuen fürchterlichen Waffensysteme, die sich bereits drohend abzeichnen; und der dritte liefert den allgemeinen philosophisch-kosmologischen Hintergrund für die Entstehung von Leben im Weltall, die ein außerordentlicher Zufall ist. Und einmal entstanden, ist das Leben ständig von Katastrophen bedroht, befindet sich immer in einem prekären Gleichgewicht, in einem Balanceakt zwischen Katastrophen.
In »Provokation« schließlich geht Lem anhand des fiktiven Buches »Der Völkermord« des Göttinger Anthropologen Horst Aspernicus den Wurzeln des Holocausts nach: Lem ist dabei ein Analytiker, der uns zwingt, über unbequeme Probleme nachzudenken.



Stanis¿aw Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanis¿aw Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.