Bion entwickelte, der Kantischen Einsicht folgend, wonach es erst die systematische Einheit sei, die »gemeine Erkenntnis zu Wissenschaft« mache, eine schematische Darstellung, in der sämtliche psychische Phänomene ihren Platz finden: das berühmte Raster, das er als Arbeitsinstrument für die analytische Praxis verstanden wissen will. Das Ordnen und Kategorisieren des Materials, dem der Analytiker in den Sitzungen begegnet, dient dabei nicht nur dazu, seine Intuition zu schulen und bestimmte Episoden dem Gedächtnis einzuprägen, sondern soll auch helfen, durch Antizipation das Kommende zwar offen, aber mit vorbereiteter Wachheit beobachten zu können, so daß »Vorahnungen« bemerkt und berücksichtigt werden können. Eindrucksvoll zerlegt Bion in einer als geradezu struktural zu bezeichnenden Analyse die Mythen von Ödipus, des biblischen Paradieses und des Turmbaus zu Babel in einzelne Fragmente, um diese im Raster lokalisieren zu können.