Vier Wochen dauert die Atlantik-Überquerung des Traditionsseglers Brigg Roald Amundsen. An Bord: 47 Frauen zwischen 19 und 67 Jahren.
Das würde sicher anstrengend werden, hörte Jessica Benjatschek immer wieder, "bei so vielen Frauen so lang auf engem Raum". Doch sie lässt sich nicht beirren, geht an Bord und erkennt: das Gegenteil ist der Fall.
Female Empowerment mitten auf dem Atlantik
Die Dynamik in jeder der drei Wachgruppen ist wertschätzend und offen. Hier gibt es Platz für große im Alltag verdrängte Themen. Jessica lernt, die vielen Taue auseinanderzuhalten, sieht Leuchtplankton, fliegende Fische, Delfine und einen Zwergwal, übernimmt für einen Tag die Rolle der Kapitänin, klettert auf dem Klüverbaum und badet im offenen Meer.
Jessica Benjatschek beschreibt gefühlvoll ihre äußere und innere Reise. Auf dem Meer wächst die Journalistin über sich hinaus, lernt, für sich selbst einzustehen und ihre anfängliche Angst wandelt sich bald in Selbstbewusstsein.
Jessica Benjatschek, Jahrgang 1994, ist in einem 300-Seelen-Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen zog 2012 nach Hamburg und lebt nun in Stade. Nach ihrem Kulturanthropologiestudium an der Universität Hamburg absolvierte sie ein Volontariat beim Magazin Emotion. Seit 2021 arbeitet sie als freie Journalistin unter anderem für Stern, Zeit Online, Emotion, Slow und Dogs und betreute den Podcast "Kasia trifft..." redaktionell. Hauptsächlich schreibt sie über Psychologiethemen mit hohem Alltagsbezug, über Frauen, gesellschaftliche Trends, gelebten Naturschutz und das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Ihr Gespür, das Einzigartige im vermeintlich Selbstverständlichen zu finden und ihr hohes Maß an Empathie zählen zu den besonderen Stärken ihrer Arbeit.