Saul Bellow wurde am 10. Juni 1915 in Lachine/Quebec als Sohn jüdisch-russischer Einwanderer geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Montreal, 1924 zog die Familien nach Chicago. Dort besuchte er die Tuley High School und studierte später Anthropologie und Soziologie an der Northwestern University. Bellow übte verschiedene Tätigkeiten aus, bevor er seit 1938 dauerhaft an verschiedenen amerikanischen Universitäten lehrte, unter anderem an Princeton und an der Universität von Chicago. Am 5. April 2005 starb der Schriftsteller in Brookline, Massachusetts, im Alter von 89 Jahren. Bellow war mehrmals verheiratet und hatte vier Kinder. Saul Bellow selbst erhielt für sein umfangreiches literarisches Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Nobelpreis für Literatur 1976.
Die große Suche nach der eigenen Identität.
Eugene Henderson, mehrfacher Millionär und Vater von fünf Kindern, ist ein Mensch voller Widersprüche. Eingesperrt in einem Gefängnis von Verpflichtungen und Sehnsüchten, spürt er einen starken Mangel, ein inneres Vakuum, das er weder zu deuten noch zu füllen vermag. So verschlägt es ihn in einer kompromisslosen Suche nach Freiheit und nach der eigenen Identität in den Urwald Afrikas. Von einem Eingeborenen begleitet, dringt er in das Innere des Landes vor, in die Kultur verschiedener Stämme und in Gegenden, die seit Jahrzehnten kein Weißer mehr betreten hat. Saul Bellow behandelt in diesem Roman die großen Themen der Selbstentfremdung und Selbstfindung auf bis dahin ganz neue und radikale Weise. Ein Klassiker, der die hintergründigsten komischen Szenen der modernen amerikanischen Literatur für den Leser bereithält.