Maigret ist auf Studienreise in den USA - er soll sich über die Methoden der amerikanischen Kollegen informieren. In Tucson, Arizona, ist alles ungewohnt: die Hitze, die Drinks, die Sprache und die Tatsache, dass man ihn beim Vornamen nennt. Auch die Vernehmungstaktik des Coroners im Gerichtssaal ist Maigret fremd: Fünf Air-Force-Sergeants sind mit der minderjährigen Bessy Mitchell zur mexikanischen Grenze gefahren, aber ohne sie zurückgekehrt, später wurde sie tot aufgefunden. Doch Maigret wäre nicht Maigret, wenn er nicht seine eigenen Schlüsse ziehen würde.
Georges Simenon, geboren am 13. Februar 1903 im belgischen Lüttich, gestorben am 4. September 1989 in Lausanne, gilt als der »meistgelesene, meistübersetzte, meistverfilmte, in einem Wort: der erfolgreichste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts« (Die Zeit). Seine erstaunliche literarische Produktivität (75 Maigret-Romane, 117 weitere Romane und mehr als 150 Erzählungen), viele Ortswechsel und unzählige Frauen bestimmten sein Leben. Rastlos bereiste er die Welt, immer auf der Suche nach dem, »was bei allen Menschen gleich ist«. Das macht seine Bücher bis heute so zeitlos.