Untersuchungsrichter Victor Bréjon, ein Freund Maigrets, überredet den Kommissar, in die Vendée zu reisen, um einen Mord aufzuklären: Bréjons Schwager, ein wohlhabender und im Dorf unbeliebter Gutsbesitzer, soll einen jungen Mann getötet haben. Der Kommissar stößt auf eine Mauer des Schweigens - und begegnet zu seinem großen Unmut einem ehemaligen Kollegen vom Quai des Orfèvres: Justin Cavre, »Inspektor Cadavre« genannt, inzwischen Leiter einer Privatdetektei, hat sich bereits des Falls angenommen - und ist Maigret immer einen Schritt voraus.
Georges Simenon, geboren am 13. Februar 1903 im belgischen Lüttich, gestorben am 4. September 1989 in Lausanne, gilt als der »meistgelesene, meistübersetzte, meistverfilmte, in einem Wort: der erfolgreichste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts« (Die Zeit). Seine erstaunliche literarische Produktivität (75 Maigret-Romane, 117 weitere Romane und mehr als 150 Erzählungen), viele Ortswechsel und unzählige Frauen bestimmten sein Leben. Rastlos bereiste er die Welt, immer auf der Suche nach dem, »was bei allen Menschen gleich ist«. Das macht seine Bücher bis heute so zeitlos.