Ausgezeichnet mit dem Man Booker Prize
Jamaika 1976: Sieben bewaffnete Männer dringen in das Haus des Reggae-Musikers Bob Marley ein und eröffnen das Feuer. Marleys Manager wirft sich schützend über ihn und erleidet dabei lebensgefährliche Verletzungen. Marleys Frau Rita wird ebenfalls schwer verwundet, er selbst bleibt mit leichteren Verletzungen an Armen und Brust zurück. Wer waren die Täter? Was waren ihre Motive? Ausgehend von dem Attentat und den Spekulationen, die sich darum ranken, entwirft Marlon James ein vielseitiges Stimmungsbild Jamaikas in den 70er und 80er Jahren voll Gewalt, politischer Willkür, Drogen und Intrigen, ausgestaltet bis ins kleinste Detail.
Marlon James wurde 1970 als Sohn zweier Polizeibeamter in Kingston geboren. Mehr als zehn Jahre arbeitete er als Werbetexter und Grafikdesigner, u.a. für den Dancehall-Musiker Sean Paul und das 'T-Magazin' der 'New York Times'. Bei einem Literaturworkshop in Jamaika wurde eine Dozentin der Wilkes University Pennsylvania auf James aufmerksam und verschaffte ihm ein Masterstudium in Kreativem Schreiben sowie eine Assistentenstelle. Sein erster Roman 'Der Kult' erntete über siebzig Ablehnungen, ehe er einen Verlag fand und in der Folge als bestes Debüt für den 'Los Angeles Times Book Prize' und den 'Commonwealth Writers' Prize' nominiert wurde. Für sein 2009 erschienenes Nachfolgewerk 'The Book of Night Women' über eine Revolte jamaikanischer Sklavinnen während der Kolonialzeit erhielt James den 'Dayton Literary Peace Prize' und den 'Minnesota Book Award'. Sein dritter Roman 'Eine kurze Geschichte von sieben Morden', wurde ebenfalls vielfach ausgezeichnet. Als erster Jamaikaner erhielt James den 'Man Booker Prize'. Er lebt heute in Minneapolis, Minnesota.