Hesiod, der am Fuße des Helikon als Bauer lebte, ist der erste uns bekannte griechische Dichter. Indem die neun Musen ihm am Helikon ihre Stimme einhauchen, weihen sie ihn zum Sänger der "Theogonie". Und so schildert Hesiod den Griechen das Entstehen der Welt, der einzelnen Göttergenerationen und ihrer Kämpfe untereinander - er erzählt von Prometheus und Pandora, Dämonen und Monstern, von Zeus' Machtergreifung am Olymp und den vielen Liebschaften der Götter. Raoul Schrotts Übertragung dieser ältesten Quelle griechischer Literatur klingt verblüffend modern und ist erfrischend zugänglich. Ein fundierter Essay über Hesiods Götterkult und den Ursprung der Musen schließt den Band ab.
Hesiod, geboren 700 v. Chr., vermutlich in Askra in Böotien, war ein griechischer Dichter, der als Ackerbauer und Viehhalter lebte. Neben Homers Ilias und Odyssee sind Hesiods Werke die Hauptquellen für unser heutiges Wissen über die griechische Mythologie und Mythographie sowie das Alltagsleben seiner Zeit. Er gilt als Begründer des didaktischen Epos, des Lehrgedichtes, das nach seiner Heimat Askra später von den Römern, besonders von Vergil bezeichnet wurde.