Der Sonntag ist für die christliche Kirche der zentrale Versammlungstag, an dem die Gemeinde zusammenkommt und Gottesdienst feiert. Es wird davon ausgegangen, dass dieser darüber hinaus auch für das Zusammenleben in Gesellschaft Bedeutung hat. Gleichzeitig wirken sich Entwicklungen in der Gesellschaft auf den Sonntagsgottesdienst aus. Es stellt sich die Frage, welche Gestalt sonntägliche Liturgie unter diesen Voraussetzungen annehmen und wie sie neu Bedeutung für die Kirche und den Einzelnen gewinnen kann.
Die Arbeit setzt sich aus liturgiewissenschaftlicher Perspektive mit ausgewählten soziologischen und zeittheoretischen Ansätzen auseinander. Das fordert dazu heraus, traditionelle Vorstellungen und theologische Konzepte zu überdenken, um die Relevanz der Sonntagsliturgie für Kirche und Gesellschaft vermitteln zu können.
Annika Bender, geboren 1982, Gymnasiallehrerin für Katholische Religion und Deutsch an der Katholischen Niels-Stensen-Schule in Schwerin. Promotion an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, Gastdoktorandin am dortigen Theologischen Forschungskolleg.