Bei der Bewältigung der Corona-Pandemie stehen medizinische und soziale Aspekte im Vor-dergrund. Sie werfen eine Fülle von ethischen Fragen auf: Wie menschlich umgehen mit der Einsamkeit im Lockdown? Wie die wirtschaftlichen Lasten gerecht verteilen? Ist die Solidarität zur Überwindung der Krise unabdingbar? Bloß erzwungen oder in tiefen Werten begründet? Prägen sie die Lebensgemeinschaft in Europa und in der global vernetzten Welt? Wie medizi-nische Ressourcen angesichts extremer Notlagen moralisch und rechtlich verantwortungsvoll zur Verfügung stellen? Was bedeutet es, Grenzen, die dabei erlebt werden, auf dem Hinter-grund verbindlicher ethischer Prinzipien angemessen zu integrieren?
Der vorliegende Band bemüht sich um die Klärung solcher Problemstellungen. Und er möch-te aus theologischer Sicht Hoffnung machen, weil in den harten Konflikten der christliche Glaube eine Hilfe ist.
Thomas Bahne, Dr. theol., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Moraltheologie und Ethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt.