Sogyal Rinpoche wurde in Tibet geboren und von einem der größten Meditationsmeister ausgebildet. 1971 ging er nach England und studierte an der Universität Cambridge vergleichende Religionswissenschaft. Seit Mitte der siebziger Jahre lehrt er den tibetischen Buddhismus im Westen und hat eine einzigartige Fähigkeit entwickelt, die traditionellen Lehren mit dem modernen Leben zu verbinden. Er ist heute einer der bedeutendsten tibetischen Lehrer weltweit und der Gründer und spirituelle Leiter von Rigpa, einem weltweiten Netzwerk buddhistischer Gruppen und Zentren.
Kaum ein Werk wie "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben" hat unsere Auffassung vom Tod so stark beeinflusst. Auch die Krankenbetreuung und Sterbebegleitung im Westen ist dadurch revolutioniert worden. Unzählige Menschen haben die tibetische "Kunst zu sterben" - vor allem aber auch "zu leben" - lernen können. Denn beide sind nach tibetischer Auffassung nur die zwei Seiten einer Medaille.
Es gibt im Westen ein Bedürfnis, ein tieferes Verständnis vom Mysterium des Todes zu bekommen und auch ein Wissen, wie man sich am besten auf den Tod vorbereitet bzw. Angehörigen bei dieser Vorbereitung helfen kann. Dieses Bedürfnis wird in diesem Klassiker über den Tod umfassend nachgekommen. Die Schilderungen über die Natur unseres Bewusstseins, über die inneren Abläufe beim Sterbeprozess und über die Zustände nach dem Tod, aber auch die praktischen Ratschläge für eine Sterbebegleitung und das konkrete Praktizieren von Mitgefühl beim Sterbenden sind einprägsam und unverzichtbar für die Situationen, die alle einmal in der einen oder anderen Weise erleben.
Diese zeitgemäße Auslegung des "tibetischen Totenbuchs", die gleichzeitig auch eine fundierte Einführung in den tibetischen Buddhismus ist, wird weiterhin maßgeblich sein. Sie wird verantwortet von RIGPA, einer internationalen Gemeinschaft, die sich dem Studium und der Praxis der Lehren Buddhas widmet.