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Peter Urban liest im Carolinum
04.11.2025 um 19:30 Uhr
Zeitordnungen des Prager Frühlings
Erwartungshorizonte und Erfahrungsräume einer gescheiterten Revolution
von Martin Schulze Wessel
Verlag: Böhlau-Verlag GmbH Kontaktdaten
geheftet
ISBN: 978-3-412-51650-5
Erschienen am 15.12.2022
Sprache: Deutsch
Format: 165 mm [H] x 162 mm [B] x 24 mm [T]
Gewicht: 92 Gramm
Umfang: 27 Seiten

Preis: 17,00 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

Der Prager Frühling war kein Reformprojekt aus einem Guss, sondern von ganz unterschiedlichen Erwartungen bestimmt. Es ging 1968 gleichermaßen darum, die kommunistische Utopie zu erneuern, den Rückstand gegenüber dem Westen aufzuholen und Lektionen aus der stalinistischen Vergangenheit zu ziehen. Der Prager Frühling hatte ein Zeit-Problem: Alexander Dubcek und die führenden Politiker in seinem Kreis agierten vom Januar 1968 bis zur Invasion im August unter stetig wachsendem Zeit-Stress. Zugleich war das Reformprogramm des Prager Frühlings von ganz unterschiedlichen Zeitordnungen geprägt, seine wichtigsten Akteure aus Politik, Wissenschaft und Kultur lebten gewissermaßen in Parallelwelten: So ging es dem Kreis um den Philosophen und Soziologen Radovan Richta um eine humanistische Erneuerung der kommunistischen Ideologie, während die Wirtschaftsreformer um den Ökonomen Ota sik danach strebten, den Entwicklungsrückstands gegenüber dem Westen einzuholen. Im Bereich der Rechtsreformen stand die Aufarbeitung der Vergangenheit, vor allem der stalinistischen Schauprozesse der fünfziger Jahre im Vordergrund, um daraus Lektionen für die Zukunft zu ziehen. Aus diesen verschiedenen und zum Teil widersprüchlichen Ansätzen bezog der Prager Frühling sein Programm.



Martin Schulze Wessel ist Professor für die Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Universität München und leitet das Collegium Carolinum.