Christian Marek ist Professor em. für Alte Geschichte an der Universität Zürich. Im Verlag C.H.Beck ist von ihm lieferbar: "Geschichte Kleinasiens in der Antike" (2017); "Die Inschriften von Kaunos" (VESTIGIA 55, 2006).
Vorwort
Einleitung
I. Vom Alten Orient bis zur Pax Augusta
1. Die Grundlagen
Sprachen, Völker, Reiche, Götter und Kulturen Vorderasiens, Ägyptens und Arabiens
2. Landnahme und Hellenisierung
Alexander, Diadochen, Epigonen - hellenistische Weltkultur
3. Morgendämmerung eines Imperiums
Die Ostmittelmeerwelt als Magnet römischer Interventionen
4. Der Osten schlägt zurück
Mithradates VI. Eupator und Tigranes der Große, Könige von Pontos und Armenien
5. Ordnung und Umbruch
Von Pompeius Magnus zum west-östlichen Bürgerkrieg
II. Diesseits und jenseits des Flusses
1. Zwischen pax und bellum
Friedenssehnsucht, Parther und augusteische Provinzen
Exkurs: Auf den Wegen der Expedition des Aelius Gallus nach Südarabien
2. Hammaschiah
Vorspiel einer Weltreligion
3. Schmelztiegel, Kornkammer und Tor nach Indien
Alexandreia und Ägypten in der frühen und hohen Kaiserzeit
4. Unruhe und Krieg
Iudaea und Anatolien von Tiberius bis Nero
5. Kidusch Haschem
Der Jüdische Krieg
6. 'Wir werden gehorsame Untertanen des Reiches sein'
Das flavische Grenzsystem
7. Bellicosissimus princeps
Traian, die Provinz Arabia und der Partherkrieg
8. Prosperität und Widerstand
Der Orient unter Hadrian
9. 'Ich besitze eine sehr kleine und ehrenwerte Stadt'
Grenzkriege, Bürgerkriege und Grenzstädte von Marcus bis Severus
10. Der Gott vom Berge
Der Orient in Rom: Elagabal
11. Progonikon ktema
Zusammenbrüche und Rückeroberungen
III. Oriens Romanus
1. Regierung und Verwaltung
2. Militär
3. Bevölkerung
4. Spectacula
5. Ex oriente: Philosophie, Sophistik, Literatur und Wissenschaft
6. Orientalische Bildkunst
7. Menschenliebe und Glaubenskämpfe
IV. Kreuz gegen Feueraltar
1. Homoios oder homoousios
Streit um die Natur Christi
2. Der Orient bis zum Frieden Jovians
Nachkonstantinische Provinzordnung und Sasanidenkriege
3. 'Das ist die Kirche meiner Sasimier!'
Ein Land und seine Kirchenväter: Kappadokien
4. Sweti Zchoweli - Etschmiadsin - Sohn des Ares und Sklave Christi
Christliche Reiche zwischen den Welten: Lazika, Iberia, Armenia, Aethiopia
5. Fanatiker auf Kaiser- und Bischofsthron
Die theodosianische Dynastie und die Teilung des Reiches
6. 'a most impudent school-mistress of Alexandreia'
Spätantikes Ägypten
7. 'Jesus-Kriege'
Kirchenspaltung und Ostmission
8. Land der Säulensteher
Spätantikes Syrien
9. Showdown der Großreiche
Anastasios und Justinian gegen Kavadh und Chosrau
10. Ra
?m
a
n
an
Christlicher Schlussakkord auf der Arabischen Halbinsel: König'Abraha
11. 'Deus adiuta Romanis'
Letzte Sasanidenkriege und der Verlust des römischen Orients
Schluss
Anhang
Anmerkungen
Vergleichende Zeittafel
Abbildungs- und Kartennachweis
Abkürzungen
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der zitierten Quellen
Register
REICH OHNE GRENZEN - DIE ERSTE GROSSE GESCHICHTE DES RÖMISCHEN ORIENTS
«Den Römern setze ich weder räumliche noch zeitliche Grenzen, ein Reich ohne Ende habe ich ihnen gegeben.» Mit diesen Worten verheißt Göttervater Jupiter in Vergils
Aeneis seinem «auserwählten Volk» eine glänzende Zukunft in einem grenzenlosen Imperium. Welche Naturräume die Römer bei der Eroberung ihres Weltreichs im Orient durchmessen haben, welchen Völkern, Reichen und Herrschern sie gegenübertraten, welchen zum Teil uralten Religionen und Kulturen sie begegneten und was sie ihnen verdanken - davon erzählt faktenreich und anschaulich dieses Buch.
Mit Christian Marek legt ein international renommierter Fachmann für die Alte Geschichte der Kulturen östlich des Mittelmeerraums eine meisterhafte, große, reich bebilderte Synthese seiner jahrzehntelangen Forschungen in Kleinasien, Syrien und Arabien vor. Er erzählt die Vorgeschichte dieser Weltgegenden von den frühen Hochkulturen des Orients bis zur Ausbreitung des Hellenismus, beschreibt die Konflikte Roms mit Potentaten wie Mithradates VI. und Völkern wie Persern und Juden. Er erläutert die Institutionen und Techniken römischer Herrschaft sowie die Integration der östlichen Kulturen in einer römischen Weltordnung. Schließlich verfolgt er den Aufstieg und Sieg des Christentums über andere neue Religionen in der Osthälfte des Imperium Romanum bis zum Vorabend des Islams.
Eine Besonderheit seiner Darstellungsweise liegt darin, die historischen Vorgänge und Verhältnisse aus orientalischer Perspektive zu beschreiben. Er richtet den Fokus auf die lokalen und regionalen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse, die geistigen und religiösen Bewegungen, die Interessen und Konflikte der Akteure in den orientalischen Klientelreichen und Provinzen. Damit eröffnet der Autor einen anderen Blick auf die römische Geschichte und führt in eine weniger bekannte Welt ein. In jedem Falle legt er damit ein Buch über ein Thema vor, das so nocht nicht beschrieben wurde!