Wolfgang Benz war bis 2011 Leiter des Instituts für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Er ist einer der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands und hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocaust und des Widerstands vorgelegt.
Vorwort
1. Acht Tote und 63 Verletzte ¿ aber Hitler lebt. Der Mordanschlag im Münchner Bürgerbräu
2. Königsbronn: Industriedorf auf der Schwäbischen Alb ¿ Idyll und Rebellen
3. Kindheit, Jugend, Wanderjahre
4. Der Aufstieg der NSDAP in Württemberg
5. Prekäre Existenz in der Heimat
6. Tyrannenmord: ethische Voraussetzungen und technische Probleme
7. Entschluss und Obsession
8. Vorbereitung der Tat
9. Der historische Augenblick
10. Verhaftung
11. «Die Liebe zum Führer ist noch mehr gewachsen». Reaktionen und Wirkungen des Attentats
12. Verhöre, Terror, Sippenhaft
13. Einsamkeit und Todesangst
14. Das Ende
15. Vergessen, verleugnet, verleumdet
16. Lichtgestalt des Widerstands
Anmerkungen
Quellen, Informationen, Dank
Literatur
Bildnachweis
Personenregister
DER MANN, DER HITLER TÖTEN WOLLTE - DAS LEBEN DES GEORG ELSER
Am 8. November 1939 explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. Eigentlich hätte sie Adolf Hitler töten sollen, während er gerade eine Rede hielt. Wenn dieser Plan aufgegangen wäre, hätten der Zweite Weltkrieg und mit ihm die Weltgeschichte einen völlig anderen Verlauf genommen. Doch der «Führer» verließ vorzeitig den Saal und kam mit dem Leben davon. Dieses Buch erzählt die Geschichte des Mannes, der die Tat ganz allein plante und ausführte: Johann Georg Elser.
Früher als die meisten Deutschen erkannte der Schreiner Georg Elser, dass Hitlers Regime Krieg und Verderben bedeutete. Um das zu verhindern, fasste er den Entschluss zum Attentat, konstruierte - technisch perfekter als die Offiziere des militärischen Widerstands - eine Bombe samt Zündmechanismus und versteckte sie unbemerkt in einer Säule des Bürgerbräukellers. Heute ist Elser zwar fast so berühmt wie die Geschwister Scholl und Graf Stauffenberg, der Held des 20. Juli 1944. Aber als Person blieb er unbekannt. Dieses akribisch recherchierte Lebensbild zeigt den Schreiner aus Königsbronn in seinem sozialen, historischen und persönlichen Kontext. Wolfgang Benz holt damit nach, was längst überfällig ist: eine wissenschaftlich fundierte Biografie des einfachen Mannes aus dem Volk, der zur Einsicht in die verbrecherische Natur des NS-Regimes gelangte und sich bis zur letzten Konsequenz zum Widerstand entschloss.