Bücher Wenner

Gesellschaft, Geschichte & Politik / Politik / Russland
Bianca Iosivoni liest aus "Bad Vibes"
01.03.2025 um 19:30 Uhr
Das sowjetische Jahrhundert
Archäologie einer untergegangenen Welt
von Karl Schlögel
Verlag: C.H. Beck Kontaktdaten
Taschenbuch
ISBN: 978-3-406-79341-7
Erschienen am 14.07.2022
Sprache: Deutsch
Format: 214 mm [H] x 140 mm [B] x 51 mm [T]
Gewicht: 846 Gramm
Umfang: 912 Seiten

Preis: 22,00 €
keine Versandkosten (Inland)


Jetzt bestellen und schon ab dem 24. Dezember in der Buchhandlung abholen

Der Versand innerhalb der Stadt erfolgt in Regel am gleichen Tag.
Der Versand nach außerhalb dauert mit Post/DHL meistens 1-2 Tage.


Versandsachen nach auswärts kommen eventuell nicht mehr rechtzeitig vor Heiligabend an. Im Stadtgebiet geben unsere Kuriere bis zum 23.12. ihr Bestes.
22,00 €
merken
klimaneutral
Der Verlag produziert nach eigener Angabe klimaneutral bzw. kompensiert die CO2-Emissionen aus der Produktion. Mehr Details finden Sie in unserer Klimabilanz.
Biografische Anmerkung
Inhaltsverzeichnis
Klappentext

Karl Schlögel lehrte bis zu seiner Emeritierung Osteuropäische Geschichte, zuerst an der Universität Konstanz, seit 1995 an der Europäischen Universität Viadrina. Er ist Autor zahlreicher bedeutender Bücher zur sowjetischen und osteuropäischen Geschichte und darüber hinaus ein engagierter Publizist. 2016 erhielt er für sein Buch "Terror und Traum. Moskau 1937" den Preis des Historischen Kollegs, der sich als deutscher Historikerpreis etabliert hat. Für sein Werk "Das sowjetische Jahrhundert", das er als Fellow der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München schrieb, erhielt er 2018 den Preis der Leipziger Buchmesse.



Vorwort
Einleitung: Archäologie einer untergegangenen Welt

SPLITTER DES IMPERIUMS
CHAUSSEE DER ENTHUSIASTEN
SOWJETISCHE ZEICHENWELTEN
DAS LEBEN DER DINGE
RÄUME DER FREIHEIT
BINNENRÄUME
LANDSCHAFTEN, ÖFFENTLICHE RÄUME
BIG DATA
RITUALE
KÖRPER
KÄLTEPOL KOLYMA
SOLOWKI - LABORATORIUM DER EXTREME: DIE KLOSTERINSEL ALS KONZENTRATIONSLAGER
KORRIDORE DER MACHT
RAUSCHEN DER ZEIT
FREMDES TERRITORIUM, KONTAKTZONEN, ZWISCHENWELTEN
AUF DEN MAGISTRALEN DES IMPERIUMS: ZEITREISE INS RUSSISCHE 20. JAHRHUNDERT
RED CUBE. DAS LENIN-MAUSOLEUM ALS SCHLUSSSTEIN
DAS LUBJANKA-PROJEKT - ENTWURF FÜR EIN MUSÉE IMAGINAIRE DER SOWJETZIVILISATION


ANHANG
Danksagung
Anmerkungen
Ausgewählte Literatur
Nachweis der Abbildungen
Personenregister



"SCHLÖGEL ERSPÜRT, ERTASTET DIMENSIONEN, DIE ANDERE HISTORIKER GAR NICHT WAHRNEHMEN." WELT AM SONNTAG

Der große Osteuropa-Historiker Karl Schlögel erzählt von der untergegangenen sowjetischen Welt in ihrem Jahrhundert. Er ist dabei, wenn die Megabauten des Kommunismus eingeweiht und die Massengräber des stalinschen Terrors freigelegt werden. Er erkundet die Weite des Eisenbahnlandes und die Enge der Gemeinschaftswohnung. Seine Archäologie legt Überlebensorte im Alltag frei - die Moskauer Küche oder die Warteschlange. Die Orte des Glücks und der kleinen Freiheit fehlen nicht. So entsteht das Panorama einer Zivilisation, die mehr war als das politische System und ohne die «die Zeit danach», in der wir heute leben, nicht zu verstehen ist.
Der große Osteuropa-Historiker Karl Schlögel lädt mit seiner Archäologie des Kommunismus zu einer Neuvermessung der sowjetischen Welt ein. Wir wussten immer schon viel darüber, wie "das System" funktioniert, weit weniger über die Routinen des Lebens in außergewöhnlichen Zeiten. Aber jedes Imperium hat seinen Sound, seinen Duft, seinen Rhythmus, der auch dann noch fortlebt, wenn das Reich aufgehört hat zu existieren. Karl Schlögel sondiert das Terrain, die historischen Schichten in einem von Krieg, Revolution und Bürgerkrieg gezeichneten Land. Er lässt noch einmal die frühe sowjetische Moderne Revue passieren, die Schlachtfelder der Arbeit und der Verbrannten Erde. Er interessiert sich für Paraden der Macht ebenso sehr wie für die Rituale des Alltags, er erkundet die Weite des Eisenbahnlandes und die Enge der Gemeinschaftswohnung, in der Generationen von Sowjetmenschen ihr Leben zubrachten. Seine Archäologie legt soziale Orte frei, die einmal Überlebensorte im Alltag gewesen sind - die Moskauer Küche oder die Warteschlange mit der in ihr verausgabten Lebenszeit, der Kulturpark, die Datscha, die Ferien an der Roten Riviera. In allem - ob im Mobiliar, im Duft des Parfums, im Verstummen des Glockenklangs oder in der Stimme des Radiosprechers - hat das "Zeitalter der Extreme" seine Spur hinterlassen.


ähnliche Titel