Volker Ullrich ist Historiker und leitete von 1990 bis 2009 bei der Wochenzeitung "Die ZEIT" das Ressort "Politisches Buch". Zu seinen Werken gehören die zweibändige Biografie "Adolf Hitler" (2013 und 2018) sowie der Bestseller "Acht Tage im Mai" (2020 und C.H.Beck Paperback 2021).
Vorwort
I. Ruhrbesetzung und Ruhrkampf
II. Von der Inflation zur Hyperinflation
III. Versuche einer Krisenlösung: die Große Koalition unter Stresemann
IV. Deutscher Oktober
V. Der Ruf nach der Diktatur
VI. «Los von Berlin»: Separatistische Bewegungen im Rheinland und in der Pfalz
VII. Auf dem Weg zur Stabilisierung: Von Stresemann zu Marx
VIII. Kultur im Schatten der Krise
IX. Ausblick
Anhang
Dank
Anmerkungen
Quellen und Literatur
Bildnachweis
Personenregister
1923 - GESCHICHTE EINES EXTREMEN JAHRES
«Kein Volk der Welt hat erlebt, was dem deutschen <1923>-Erlebnis entspricht», schrieb Sebastian Haffner im englischen Exil, und Stefan Zweig befand, dass die Geschichte noch «nie eine ähnliche Tollhauszeit in solchen riesigen Proportionen produziert» habe. Volker Ullrich erzählt auf breiter Quellenbasis die Geschichte dieses Jahrs am Abgrund, das in manchem auf fatale Weise an die heutige Gegenwart erinnert. Nach der vielgerühmten Hitler-Biografie und dem Bestseller «Acht Tage im Mai» legt der renommierte Journalist und Historiker nun das Panorama einer aus den Fugen geratenen Zeit vor, die Chronik eines in jeder Hinsicht extremen Jahres.
1923 erlebt Deutschland einen Sturz ins Bodenlose. Französische und belgische Truppen marschieren ins Ruhrgebiet ein. Die Hyperinflation erreicht ihren bizarren Höhepunkt und stürzt breite Bevölkerungsschichten ins Elend. Während die Vergnügungsindustrie boomt, herrscht politisch der Ausnahmezustand. Separatistische Bewegungen bedrohen den Bestand des Reiches, rechte und linke Extremisten setzen zum Sturm auf die Republik an, und in München bereitet ein Mann einen Putschversuch vor, dessen Name sich der Welt noch einprägen wird: Adolf Hitler.