Ralf Dahrendorf (1929 - 2009) lehrte Soziologie in Hamburg, Tübingen und Konstanz. Von 1974 bis 1984 war er Direktor der London School of Economics, von 1987 bis 1997 Leiter des St. Anthony's College und Prorektor der Universität Oxford. Seit 1993 ist er Mitglied des britischen Oberhauses. 2007 erhielt er den Prinz-von-Asturien-Preis.
Ist die Demokratie zu Ende? Wie geht sie mit den sozialen Fragen der wirtschaftlichen Globalisierung um, die den Verlierern weniger Chancen zu lassen scheinen, als sie das Proletariat am Beginn der Industrialisierung hatte? Wie kann man die zunehmende Apathie der Wähler aufheben, die nicht mehr die Chance sehen, ihren Willen in demokratischen Prozessen politisch geltend zu machen? Schließlich: Wie könnte eine "neue Demokratie" aussehen? Solchen und anderen Fragen gelten die zehn Gespräche, die Ralf Dahrendorf mit dem italienischen Journalisten Antonio Polito führt. Durch die Informationsdichte, die Präzision der Analysen, den Gedankenreichtum und den Mut zu eigenen Urteilen sind meisterhafte politische Essays entstanden.