Inhalt
1. al-Andalus: Die Iberische Halbinsel kommt unter muslimische Herrschaft (711-1031)
Vom ?abal ??riq (Gibraltar) bis zu den Pyrenäen
Ethnische und religiöse Vielfalt
2. Im Zeichen der Restauration (ca.722-ca.1035)
Reizbegriff «Reconquista»
Das Königreich Asturien: «Neogotismus» und der Vorstoß in die Meseta
Die Reiche des Nordens
Diplomatie und interreligiöse Heiratspolitik
3. Die Taifenreiche und ihre christlichen Nachbarn (1031-1085)
Tribute und Bündnisse
Religiöse Aufladung
Der Einfluss der Kirche und der «Proto-Kreuzzug»
Gegen Barbastro
4. «Reconquista» und Kreuzzug: Narrative und Praktiken
Die Iberische Halbinsel, ein neues Heiliges Land?
Pragmatik und religiöse Deutung
5. Wechselndes Kriegsglück (1085-1199)
Aufstieg und Fall der Almoraviden
Die Bewegung der Almohaden
6. Die Zeit der großen christlichen Eroberungen (1199-1260)
Der Sprung nach Süden
Gab es eine islamische «Reconquista»?
7. Grenzkriege und Grenzgesellschaften (ca. 1260-1480)
Die Nasriden und ihre erfolgreiche Schaukelpolitik
Zwietracht unter den Christen
«Heiße Grenze» oder Zone des Austauschs?
Gefangenenloskauf
8. Mehr als der Cid: Akteure und Pragmatismus
Monarchen und Adel
Päpste, Bischöfe und Ritterorden
Festungen und Krieger
Seitenwechsel und Verträge
9. Das Leben unter der Herrschaft Andersgläubiger
Im Zeichen des Halbmonds
Unter dem Kreuz
Abgrenzungsbemühungen
Emigration- Immigration
10. Iberisches Ende und amerikanische Anfänge (1481-ca. 1550)
Krieg um Granada
Erinnerungsgeschichte und Fortleben der «Reconquista»-Ideologie
Dank
Bibliographie
Register
Nikolas Jaspert lehrt als Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Heidelberg.
Die "Reconquista" - ein blutiger Kampf zwischen Christen und Muslimen auf der Iberischen Halbinsel? Die christliche Expansion - ein langsamer, aber letztlich unaufhaltsamer Prozess? Mitnichten, wie Nikolas Jaspert hier zeigt. Er beschreibt die Zeit zwischen 711 (Ende des Westgotischen Reiches) und 1492 (katholische Eroberung Granadas) als ständige Abfolge von Kriegen und Bündnissen, aber auch kulturellen und diplomatischen Beziehungen. Dabei gelingt es ihm eindrucksvoll, die Vielschichtigkeit der verschiedenen Spannungsfelder zu skizzieren und den Leser mit den wichtigsten Fragen dieser Epoche vertraut zu machen.