Am 9. November 1918 erreicht die revolutionäre Welle, die mit dem Matrosenaufstand in Kiel ihren Ausgang genommen hatte, Berlin. Erst mit dem Versailler Vertrag und der Verabschiedung der Weimarer Reichsverfassung findet das besiegte Deutschland im August 1919 zu einem Zustand prekärer Ruhe zurück. Bis heute werden die Handlungsspielräume dieser "Novemberrevolution" kontrovers diskutiert. Volker Ullrichs glänzend geschriebener Band schildert auf dem neuesten Forschungsstand die Phasen der Revolution und fragt zugleich nach ihrer Bedeutung für die Geschichte Weimars.
Volker Ullrich ist Historiker und leitete bis 2009 das Ressort 'Politisches Buch' bei der Wochenzeitung 'DIE ZEIT'.
Inhalt
Einleitung
I. Die Vorgeschichte der Revolution
1. Die Revolutionierung der wilhelminischen Gesellschaft im Ersten Weltkrieg
2. «Burgfriede» und Spaltung der Sozialdemokratie
3. Die verspätete Reform
II. Die erste Phase der Revolution (November 1918 – Februar 1919)
1. Der Aufstand in Kiel und die Ausbreitung der revolutionären Bewegung
2. Der 9. November in Berlin und die Bildung der Regierung der Volksbeauftragten
3. Der Alltag der Revolution
4. Revolution und Konterrevolution
5. Der Rätekongress
6. Die Weihnachtskrise und das Ausscheiden der USPD aus der Regierung
7. Von der Gründung der KPD zur Niederschlagung des Januaraufstands
8. Die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
9. Die Wahlen zur Nationalversammlung und die Bildung der Weimarer Koalition
III. Die zweite Phase der Revolution (Februar 1919 – August 1919)
1. Der Ruf nach Sozialisierung
2. Die Berliner Märzmassaker
3. Die Münchner Räterepublik
4. Versailler Vertrag und Kriegsschuldfrage
5. Die Weimarer Verfassung
6. Ausblick
Zeittafel
Literatur
Personenregister