Ibn Battuta gilt als der Marco Polo des Orients. Im 14. Jahrhundert reiste er von Marokko über Mekka und Indien bis nach China. Seine berühmten Reiseberichte erscheinen endlich in einer neuen Übersetzung, die dem Leser die Lebendigkeit und Frische des Originals vermittelt. Die Reisen des Ibn Battuta muten märchenhaft an: Er besuchte nahezu alle islamischen Länder seiner Zeit, das christliche Konstantinopel, die Malediven und China. Immer wieder verweilte er, um als Richter zu dienen, zu heiraten und Kinder zu zeugen. Ibn Battuta nimmt seine Leser mit auf abenteuerliche Schiffsreisen und Karawanenzüge. Er beschreibt fremdartige Städte und Menschen, Pflanzen und Tiere, Herrscher und Wundertäter. Durch seine persönliche und farbige Erzählweise wirkt er geradezu modern. - Hat Ibn Battuta das alles wirklich erlebt? Ralf Elger zeigt in seinem informativen Nachwort, dass der gesamte Bericht eine Erfindung sein dürfte - aber eine geniale! Erläuterungen zu den erwähnten Orten, Personen und Sachen runden die Neuübersetzung ab.
Ralf Elger, geb. 1960, ist Professor für Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Halle-Wittenberg.