Knapp und klar stellt Ingolf U. Dalferth die theologischen und philosophischen Denkansätze der Hermeneutik des letzten Jahrhunderts vor. Das Ergebnis seiner präzisen Denkanstrengung ist eine 'Radikale Theologie', die weder auf antimoderne Verklärung der Vormoderne noch auf mystische Vertiefung des Säkularen abhebt, sondern auf den radikalen Wechsel in eine theologische Perspektive.
'Die Welt ist mehr als das, was der Fall ist, das Leben mehr als das, was wir aus ihm machen, beides mehr, als in Wissenschaften und Philosophie zur Sprache kommt.' Von hier aus entfaltet Dalferth die Wirklichkeit der Offenbarung und tritt für eine unbedingte Hoffnung ein, die alles Profane übersteigt und die Welt am anderen Horizont ihrer selbst ausrichtet - dem Horizont ihres sie liebenden Schöpfers.
Dalferth bietet nicht nur eine beeindruckende systematische Zusammenschau, sondern auch ein ausgezeichnetes Hilfsmittel für jede einschlägige Prüfung in Theologie, Philosophie oder Religionsphilosophie.
Ingolf U. Dalferth, Dr. theol., Dr. h.c., Jahrgang 1948, ist Ordinarius für Systematische Theologie, Symbolik und Religionsphilosophie in Zürich und seit 1998 Direktor des Instituts für Hermeneutik und Religionsphilosophie. Er ist Mitglied der Theologischen Kammer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Religionsphilosophie und der Europäischen Gesellschaft für Religionsphilosophie sowie Hauptherausgeber der "Theologischen Literaturzeitung" (Leipzig), der "Hermeneutischen Untersuchungen zur Theologie" (Tübingen) und von "Religion in Philosophy and Theology" (Tübingen). 2005 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät Uppsala.