Hans-Paul Riemann, Jahrgang 1937, ist im östlichen Ruhrgebiet aufgewachsen, hat in München Maschinenbau studiert (Dipl.-Ing.) und anschließend ca. 10 Jahre in der Luft- und Raumfahrtindustrie gearbeitet, zuletzt als Projektleiter des Senkrechtstarters Do31. Dann verlor er sein Interesse an der Technik und wandte sich der Betriebswirtschaft zu, er wurde Unternehmensberater. In der zweiten Hälfte der 70er Jahre war er maßgeblich am Aufbau der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH beteiligt, die im Auftrag der Bundesregierung Projekte in Entwicklungsländern durchführt. In dieser Zeit hat er sich intensiv mit Planungsmethoden für Projekte im politischen Umfeld beschäftigt. Seit 1982 ist er als selbständiger Unternehmensberater, Management-Trainer und zuletzt als Entwickler betriebswirtschaftlicher Software tätig. Er hat sich stets mit komplexen Problemstellungen beschäftigt, die letztlich nur mit Hilfe eines systemischen Denkansatzes nachhaltig einer Lösung zugeführt werden können.
Was uns derzeit umtreibt ist zum Einen die Corona-Pandemie und zum Anderen der Klimawandel und die Zerstörung unserer Umwelt. Um diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, ist ein ganz anderes Management erforderlich, als es derzeit ersichtlich zur Anwendung kommt. Wir haben es mit divergierenden Interessen zu tun, mit Nutznießern und Verlierern, mit Regierungen und Völkern, mit unterschiedlichen Kulturen, mit einer hochkomplexen Gemengelage. Ich nehme den Umgang der Regierung mit Corona als negatives Beispiel, um zu erläutern, wie man vorgehen müsste, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Man muß nicht nur wissen, was zu tun ist, sondern mehr noch wie es zu tun ist. Meine Vorschläge basieren auf einer Methode, die Mitte der 70-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Amerika entwickelt wurde und um das Jahr 1980 für die deutsche Entwicklungshilfe adaptiert wurde.
Unser Wirtschaftssystem ist auf Konsum und Wachstum ausgelegt. Beinahe jeder ökologisch sinnvolle Änderungsvorschlag wird mit dem Argument zu Fall gebracht, das koste Arbeitsplätze. Wenn wir vom Konsum- und Wachstums-Mantra abrücken wollen, dann müssen wir die Arbeit von der Lohn- und Einkommensteuer befreien. Zusätzlich - um die negativen Folgen von Arbeitslosigkeit abzufedern - müssen wir für alle Bürger ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen. Dafür muss der Konsum sehr hoch besteuert werden.
Die hier beschriebenen Vorschläge sind als Denkanstöße zu verstehen, um die Menschen nachhaltig zur Umkehr von der Verschwendung zur Sparsamkeit zu bewegen.