Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Führung und Personal - War for Talents, Note: 2,2, Hochschule Ruhr West (Wirtschaftswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt als qualitative Videoanalyse im Einzelfallstudiendesign an eine bisher nicht analysierte Videoreihe der Bundeswehr an und geht der folgenden Frage nach: Welches Erfolgspotential hat die YouTube-Serie "Mali" für die Personalgewinnung der Bundeswehr?
Seit einigen Jahren müssen sich die Unternehmen am Arbeitskräftemarkt mit dem Thema des sogenannten War for Talent befassen. Die Problematik des Nachwuchskräftemangels wird in den Medien immer häufiger thematisiert, weil Humankapital eng mit der Existenz eines Unternehmens verknüpft ist. Denn ohne das Know-how der Mitarbeiter sowie deren Leistungsbereitschaft sind ein Unternehmen nicht arbeits- und wettbewerbsfähig.
Die Personalbeschaffungsproblematik betrifft jedoch nicht nur Unternehmen der freien Wirtschaft. Auch andere Institutionen haben mit dem Mangel an Nachwuchskräften zu kämpfen. Die Bundeswehr als Repräsentant des Gewaltmonopols des Staates stellt hier einen besonders interessanten Fall dar. Da sie als öffentlich-rechtliche Non-Profit-Institution keine wirtschaftlichen Gewinnziele verfolgt, sondern für die Schaffung von Sicherheit und Frieden verantwortlich ist.
Um Interessenten und potenzielle Bewerber zielgruppengerecht anzusprechen und ihren Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken, ist die Bundeswehr auf unterschiedlichsten Kanälen aktiv und ermöglicht ihrer Zielgruppe somit Einblicke in den Soldatenberuf (BMVg 2017b; BT-Drucks. 19/9491: 1; Müller, M. 2014: 63). Einer der durch die Bundeswehr bespielten Kanäle ist das Video-Sharing-Portal YouTube. Dort ist die Bundeswehr seit 2016 aktiv und veröffentlicht auf ihrem YouTube-Kanal Bundeswehr Exclusive in regelmäßigen Abständen neue Videos.