1. Einführung.- 2. Problemstellung und Konzeption der Studie.- 2.1 Der Untersuchungsgegenstand.- 2.2 Die Untersuchungsperspektive.- 2.3 Die Untersuchungsmethode.- 2.3.1 Die Programmstichproben.- 2.3.2 Die Programmdokumentation.- 2.3.3 Die empirischen Analysen.- 2.4 Der Untersuchungsbericht.- 3. Ergebnisse der Programmanalysen - Erster Teil: Quantitative Auswertung der Programmstichproben 1992 und 1993.- 3.1 Methodische Vorbemerkungen.- 3.2 Das Fernsehen - ein Informationsmedium?.- 3.3 Umfang und Struktur der Fernsehberichterstattung über Rechtsextremismus, Ausländer und Asyl in Deutschland in "ereignisarmen" Zeiten.- 3.4 Fallstudie: Wahlerfolge rechter Parteien als Gegenstand der Fernsehberichterstattung.- 3.5 Fallstudie: Ausländer und Asylbewerber als Gegenstand der Fernsehberichterstattung.- 3.6 Zusammenfassung und Diskussion.- 4. Ergebnisse der Programmanalysen - Zweiter Teil: Quantitative Auswertung der Programmdokumentation 1992/93.- 4.1 Methodische Vorbemerkungen.- 4.2 Umfang und Struktur der Fernsehberichterstattung über Rechtsextremismus, Ausländer und Asyl in Deutschland in "ereignisreichen" Zeiten.- 4.3 Fernsehspots gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit in Deutschland.- 4.4 Redaktionelle Beiträge über Ausländer und Asyl in Deutschland.- 4.5 Redaktionelle Beiträge über Rechtsextremismus und fremdenfeindliche Gewalt in Deutschland.- 4.6 Zusammenfassung und Diskussion.- 5. Ergebnisse der Programmanalysen - Dritter Teil: Qualitative Auswertung der Programmdokumentation 1992/93.- 5.1 Exemplarische Analysen der Fernsehberichterstattung über Rechtsextremismus und fremdenfeindliche Gewalt in nicht-tagesaktuellen Fernsehgenres.- 5.1.1 Methodische Vorbemerkungen.- 5.1.2 Magazinsendungen.- 5.1.2.1 Das Spiegel TV-Magazin (dctp / RTL).- 5.1.2.2 Stern TV (dctp / RTL).- 5.1.2.3 Akut (SAT 1).- 5.1.2.4 Monitor, Panorama, Report Baden-Baden und Report München (ARD).- 5.1.3 Diskussionssendungen und Talk-Shows.- 5.1.3.1 Gottschalk Late Night (RTL).- 5.1.3.2 Talk im Turm (SAT 1).- 5.1.3.3 Einspruch (SAT 1).- 5.1.3.4 Pro und Contra (ARD).- 5.1.4 Sonder- und Einzelsendungen.- 5.1.4.1 ARD-Brennpunkt.- 5.1.4.2 Einzelsendungen (ARD).- 5.2 Fallstudie: Die Fernsehberichterstattung über den Brandanschlag in Solingen.- 5.2.1 Methodische Vorbemerkungen.- 5.2.2 Die tagesaktuelle Fernsehberichterstattung zu Solingen.- 5.2.3 Fernsehkommentare zu Solingen.- 5.2.4 Die nicht-tagesaktuelle Fernsehberichterstattung zu Solingen.- 5.3 Zusammenfassung und Diskussion.- 6. Zur Wirkung der Medienberichterstattung über Rechtsextremismus, Ausländer und Asyl in Deutschland.- 6.1 Brandstiftung vs. Aufklärung - Anmerkungen zur Forschungssituation.- 6.1.1 Schönbach (1993): Wirkungen der Medienberichterstattung auf Problem- und Lösungsdefinitionen.- 6.1.2 Ohlemacher (1993): Wirkungen des Meinungsklimas auf fremdenfeindliche Gewalttaten.- 6.1.3 Lüdemann/Erzberger (1994): Wirkungen der Medienberichterstattung in einem Schwellenwertmodell kollektiver Gewalt.- 6.1.4 Brosius/Esser (1995): Nachahmungseffekte der Medienberichterstattung auf die Eskalation fremdenfeindlicher Gewalttaten.- 6.2 Thematisierungseffekte der Medienberichterstattung im Jahr 1992.- 6.2.1 Konzeption und Methode der Studie.- 6.2.2 Politisches Problembewußtsein und Medienrezeption.- 6.2.3 Medienrezeption und medienexterne Ereigniskonstellationen.- 6.2.4 Der Einfluß subjektiver Faktoren auf die Medienrezeption.- 6.2.5 Der Einfluß der Medienrezeption auf das politische Problembewußtsein.- 6.3 Zusammenfassung und Diskussion.- 7. Schlußbetrachtung.- 8. Literatur.- 9. Verzeichnis der Schaubilder, Übersichten und Tabellen im Text.- Anhang I: Tabellen.- Anhang II: Methodendokumentation.

Ende 1992 erreichten die Gewalttaten und ausländerfeindlichen Ausschrei­ tungen rechtsextremer Gruppen, aber auch die hierauf bezogenen Gegenak­ tionen engagierter Bürgerinnen und Bürger einen vorläufigen Höhepunkt. Auf die Krawalle vor dem Zentralen Asylbewerberheim Mecklenburgs in Rostock im August 1992 folgte im November 1992 der Brandanschlag auf zwei von Türken bewohnte Häuser in Mölln, bei dem drei Menschen ums Leben kamen. Mit Lichterketten und Demonstrationen gegen Ausländer­ feindlichkeit und Fremdenhaß protestierten um die Jahreswende in vielen Städten viele Bürgerinnen und Bürger gegen diese Entwicklung. Diese Ereignisse veranlaßten die Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein­ Westfalen I im Dezember 1992 dazu, eine Studie des Göttinger Instituts für angewandte Kommunikationsforschung zur Berichterstattung privater Fern­ 2 sehprogramme über kontroverse Themen von allgemeiner Bedeutung durch einen gesonderten Forschungsauftrag zu ergänzen. Das Institut erhielt den Auftrag, die publizistische Behandlung des Rechtsextremismus in private- und im Vergleich dazu in öffentlich-rechtlichen - Fernsehprogrammen zu untersuchen. Kurz nach der Aufzeichnung der zweiten Programmstichprobe zu dieser Untersuchung kam es Ende Mai 1993 zu dem Brandanschlag in Solingen, dem fünf Türkinnen zum Opfer fielen. Danach wurde der Forschungsauftrag des Göttinger Instituts für angewandte Kommunikationsforschung ergänzt.