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Vorlesetag - Das Schaf Rosa liebt Rosa
15.11.2024 um 15:00 Uhr
Die vermessene Theorie
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Instinkttheorie von Konrad Lorenz und verhaltenskundlicher Forschungspraxis
von Hanna-Maria Zippelius
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Reihe: Wissenschaftstheorie, Wissenschaft und Philosophie Nr. 35
E-Book / PDF
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ISBN: 978-3-322-86603-5
Auflage: 1992
Erschienen am 17.04.2013
Sprache: Deutsch
Umfang: 295 Seiten

Preis: 59,99 €

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Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Biografische Anmerkung

I Die theroretischen Grundlagen der Verhaltensforschung nach Konrad Lorenz.- 1. Die physiologische Theorie der Instinktbewegung.- 1.1 Die Bewegungskomponente, die Erbkoordination.- 1.2 Die aktivitätsspezifische Erregung.- 1.3 Der angeborene Auslösemechanismus.- 2. Das Prinzip der doppelten Quantifizierung.- 3. Appetenzverhalten und das Konzept der Endhandlung.- 4. Das Zusammenwirken von Erbkoordinationen.- 5. Die modifizierte Instinkttheorie.- 6. Allgemeine Bemerkungen zur Theorie von Konrad Lorenz.- 7. Das Neue der Lorenzschen Theorie.- II Eine kritische Analyse der Annahmen der Theorie.- 1. Allgemeine Bemerkungen zu einer Motivationstheorie.- 2. Die Besonderheiten der Motivationstheorie von Konrad Lorenz.- 3. Die Schlüsselreiztheorie - ein einheitliches Konzept?.- 3.1 Das Schlüssel-Schloß-Konzept und das Schlüsselkomponenten-Konzept.- 3.2 Das Konzept der Reizsummation.- 4. Methodische Probleme.- 4.1 Konstanz der Umwelt; Konstanz der Bereitschaft.- 4.2 Intensitätsstufen einer Erbkoordination.- 4.3 Operationalisierung der Bereitschaft.- 4.4 Operationalisierung von Reizwerten.- 5. Vorhersagen der Lorenzschen Theorie.- 5.1 Schwellenwertänderungen.- 5.2 'Leerlaufverhalten' und andere dysteleonome Konsequenzen der Theorie.- 6. Der Begriff 'angeboren' in der Theorie von Konrad Lorenz.- III Was wissen wir nun wirklich? Eine kritische Analyse empirischer Befunde.- 1. Die Erbkoordination.- 1.1 Die Formkonstanz.- 1.2 Die Erbkoordination in ihrer Abhängigkeit von einer spezifischen Motivation.- 1.3 Erbkoordinationen als Verständigungsweisen.- 2. Der angeborene Erkennungsmechanismus.- 2.1 Komplexqualität oder Merkmalserkennung.- 2.2 Kontextunabhängigkeit.- 2.3 Schlüsselreiz oder Schlüsselkomponente.- 2.4 Bewegungsmerkmale als auslösende Komponenten.- 2.5 Eine Fallstudie zur relativen Bedeutung von Schlüsselkomponenten: Kampf- und Balzverhalten des Stichlings.- 2.6 Eine Fallstudie zur Reizwertbestimmung: Das Bettelverhalten von Silbermöwenküken.- 2.7 Zwei Fallstudien zur Reizsummation.- 2.7.1 Kampfverhalten bei Cichliden.- 2.7.2 Eierkennung bei der Silbermöwe.- 2.8 Empirische Befunde zur 'überoptimalen' Wirkung von Attrapen.- 2.9 Das modifizierte AAM Modell nach Baerends.- 3. Die gesetzmäßigen Schwankungen der Bereitschaft.- 3.1 Empirische Befunde zu Schwellenwertänderungen.- 3.2 Zwei Fallstudien zur Bereitschaftsmessung.- 3.2.1 Sexuelle Bereitschaft.- 3.2.2 Aggressionsbereitschaft.- 4. Eine Fallstudie zum Prinzip der doppelten Quantifizierung: Balzverhalten beim Guppy.- 5. Motivierende und demotivierende Reize.- 5.1 Die 'Kurzzeitwirkung' motivierender Reize: Untersuchungen zum Kampfverhalten bei Buntbarschen.- 5.2 Die 'Langzeitwirkung' motivierender Reize: Weitere Versuche zum Kampfverhalten bei Buntbarschen.- 5.3 Das Konzept der abschaltenden Endsituation.- 6. Inkongruenzen und ad hoc Anpassungen..- IV Das Zusammenwirken von Erbkoordinationen.- 1. Das Konzept der 'relativen Stimmungshierarchie'.- 2. Das Konzept der Endhandlung von Hassenstein.- 3. Das Modell des Maximalwertdurchlasses.- 4. Das Modell der 'Hierarchie der Instinktzentren' von Tinbergen.- 5. Modelle zum Übersprungverhalten.- V: Klassische Ethologie und moderne Verhaltensökologie - Gegensatz oder Ergänzung?.- Sachwortregister.



Die Autorin hat die heute vorherrschende Verhaltensbiologie von Konrad Lorenz untersucht, alle wichtigen Experimente analysiert und wiederholt und kommt zu dem Fazit, daß Lorenz' Theorie auf einer unzureichenden Basis aufgebaut ist und gravierende Fehler aufweist. Die Arbeit ist biologisch-fachwissenschaftlich voll zuverlässig. Die darüber hinausgehenden wissenschaftstheoretischen Aspekte sind höchst interessant und folgenreich, da hier für einen weltweit prominenten Bereich der Biologie der Nachweis erbracht wird, daß wissenschaftliche Standards aufs gröblichste verletzt worden sind, ohne daß dies den Erfolg der Theorie in der scientific community in irgendeiner Weise beeinträchtigt hätte.



Prof.emerit. Dr. Hanna-Maria Zippelius war bis 1989 ord. Professorin für Zoologie an der Uni Bonn. Sie war mehrere Jahre am MPI für Verhaltensphysiologie in Seewiesen tätig.


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