Henry James, geboren 1843 in New York, entstammte einer intellektuellen und wohlhabenden Familie. Nach Abbruch des Jura-Studiums an der Harvard University widmete er sich der Literatur und studierte in New York, London, Paris, Bologna, Bonn und Genf. Nach ausgiebigen Reisen und längerem Aufenthalt in Paris wurde er 1876 in London sesshaft, schrieb für zahlreiche Zeitschriften und gab im selben Jahr sein Romandebüt, welchem viele Werke folgten. Er starb 1916 in London. Bis heute gilt er als Meister der psychologischen Erzählungen.
Leise gleitet seine Gondel durch den einsamen Kanal, bis sich vor dem jungen Literaten der mächtige Palazzo erhebt. Hinter den rissigen Mauern düsterer Grandezza lebt eine strenge Dame, einst die Geliebte des verstorbenen Dichters Jeffrey Aspern. Im Besitz der unnahbaren Frau vermutet der junge Mann einen literarischen Schatz: die Liebesbriefe des berühmten Dichters. Doch um an die wertvollen Schriften zu gelangen, muss er das Vertrauen der Signora und ihrer eigenwilligen Nichte gewinnen - um jeden Preis. Ein venezianischer Sommer voller Abgründe, der das Leben der drei ungleichen Gestalten für immer verändert.