Nieve wachst auf Kuba bei ihrer schragen Hippie-Mutter auf und erzahlt nur ihrem Tagebuch, was sie wirklich denkt. Als sie zu ihrem alkoholkranken und gewalttatigen Vater ziehen muss, wird ihr Tagebuch zu ihrem einzigen Ruckzugsort, zu dem Ort, an dem sie vor den Schlagen und Demutigungen sicher ist. Hier darf sie sich furchten, hier darf sie zweifeln, lieben, streiken. Uber die Jahre hinweg bleibt ihr Tagebuch ihr treuester Begleiter, denn nach und nach verlassen alle um sie herum die Insel - Freunde, Familie, Geliebte. Sie wollen fort, den Enttauschungen Kubas entkommen. Nur Nieve bleibt zuruck, auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz im Leben.
Wendy Guerra, geboren 1970, besuchte die Kunsthochschule in Havanna, danach studierte sie an der Filmhochschule San Antonio de los Baños. Mit siebzehn Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Lyrikband. Noch während ihres Studiums erhielt sie von Gabriel García Márquez den Rat, sich ganz der Literatur zu widmen. Ihr Debüt Alle gehen fort wurde mit dem spanischen Bruguera-Literaturpreis ausgezeichnet, ihre Romane sind in dreizehn Sprachen übersetzt. Wendy Guerra lebt in Havanna.