Der junge Historiker Mumtaz hat eine geradezu osmotische Beziehung zu der alten, vom Verfall bedrohten Sultansmetropole: zu ihren Bauwerken, zum Basar voller ratselhafter Dinge, zur Poesie, zur klassischen Musik. Als er Nuran kennenlernt, erwacht in dieser Liebe einen Sommer lang der Zauber der alten osmanischen Kultur zu neuem Leben. Bis eines Tages der todkranke Suat, Studiengefahrte und Rivale von Mumtaz, auftaucht und diese Liebe zerstort. "e;Tanpinars Werk ist aus der trkischen Gegenwartsliteratur nicht wegzudenken. Nicht nur Linksintellektuelle, Modernisten und am Westen ausgerichtete Denker, sondern auch Konservative, Traditionalisten und Nationalisten rumen ihm diesen Status ein und berufen sich gerne und oft auf Tanpinars Renomme und Ansehen. Seine Auseinandersetzung mit der alten wrdevoll-beschaulichen osmanischen Kultur einerseits und sein Aufgreifen moderner Tendenzen der europischen Literatur andererseits machen ihn zu einer faszinierenden Persnlichkeit."e; Orhan Pamuk
Ahmet Hamdi Tanpinar, geboren 1901 in Istanbul, war einer der angesehensten Literaturwissenschaftler der Türkei; ein sensibler Autor, der die kulturellen Werte der osmanischen Tradition nicht aufgeben wollte. Nach einem Studium der Literaturwissenschaft arbeitete er zunächst als Gymnasiallehrer. Von 1939 bis zu seinem Tod 1962 war er Professor für türkische Sprache und Literatur in Istanbul. Seine Romane, insbesondere Seelenfrieden, haben in der Türkei Kultstatus gewonnen.