Seit Daniel Defoe, so vermutet man, im Mittelmeer selbst in die Gefangenschaft von Piraten geriet, ließ ihn die Welt der Seeräuber nicht mehr los. Er besuchte und interviewte sie in den Gefängnissen, verfolgte ihre Prozesse und recherchierte fasziniert ein Leben lang ihre geheimnisvolle Welt.
In diesem Roman lässt er Bob Singleton sein abenteuerliches Leben selbst erzählen: In frühester Kindheit von einer Zigeunerin entführt, kommt er als Elfjähriger zur Seefahrt, wird Anführer einer verwegenen Schar, die man wegen Meuterei auf Madagaskar aussetzt. Nun beginnt eine atemberaubende Kette von verwegenen Abenteuern: Nach einem abenteuerlichen Marsch quer durch Afrika wird Singleton zum gefürchteten Korsaren aller Weltmeere, häuft Schätze sonder Zahl an - und wird zuletzt wieder ein angesehener Kaufmann, der sein Geheimnis vor der Welt verbirgt.
Ein fesselnder Roman und gleichzeitig eine Sozial-geschichte seiner Zeit - ein vergessener Klassiker vom »Begründer des englischen Romans«.
Daniel Defoe, geboren Anfang der 1660er-Jahre in London, war Schriftsteller, radikaler Aufklärer und Kaufmann. Nach Wunsch seines Vaters sollte er Geistlicher werden und erhielt eine Ausbildung an der Akademie in Newington. Defoe entschied sich stattdessen für eine Laufbahn als Kaufmann und unternahm Reisen nach Frankreich, Spanien, Italien und Holland. Mit Robinson Crusoe erlangte er Weltruhm und gilt als Begründer des englischen Romans. Er starb 1731 in London.