Friedrich Dürrenmatt wurde 1921 in Konolfingen bei Bern als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte Philosophie in Bern und Zürich und lebte als Dramatiker, Erzähler, Essayist, Zeichner und Maler in Neuchâtel. Bekannt wurde er mit seinen Kriminalromanen und Erzählungen ¿Der Richter und sein Henker¿, ¿Der Verdacht¿, ¿Die Panne¿ und ¿Das Versprechen¿, weltberühmt mit den Komödien ¿Der Besuch der alten Dame¿ und ¿Die Physiker¿. Den Abschluss seines umfassenden Werks schuf er mit den ¿Stoffen¿, worin er Autobiografisches mit Essayistischem verband. Friedrich Dürrenmatt starb 1990 in Neuchâtel.
Dieser Band umfasst zahlreiche Gedichte aus dem Nachlass: Liebeslieder folgen auf Sternenhymnen, Lebensbilanzen auf politische Psalmen; das Gedicht vom Midas, dem mythischen König, dem alles, was er anfasste, zu Gold wurde, auf warnende Zukunftsvisionen; Prosaballaden stehen neben streng gereimten Liedern. Bei Dürrenmatt ist die Lyrik nicht Anlass für einen Rückzug in den Elfenbeinturm, sondern, neben Komödie, Roman, Novelle und Essay, eine weitere Form, mit der er die Welt - von der Naturwissenschaft zur Philosophie, Literatur, Kunst, Politik bis zum Theater - zu durchdringen und zu bestehen versucht.